Basketball„Der Kreis schließt sich“: Der alte Felser Kern darf im Finale der Coupe FLBB noch einmal jubeln

Basketball / „Der Kreis schließt sich“: Der alte Felser Kern darf im Finale der Coupe FLBB noch einmal jubeln
Der alte Felser Kern, der für die rezenten Erfolge in der Vereinsgeschichte verantwortlich ist, durfte noch einmal gemeinsam jubeln Foto: Editpress/Jerry Gerard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zum Auftakt des Basketball-Wochenendes in der Coque gelang Fels am Freitag im Finale der „Coupe FLBB“ gegen den favorisierten Racing die Überraschung. Nach 2009 und 2012 durfte die Arantia das dritte Mal in diesem Wettbewerb, der Nationale-3-Mannschaften vorbehalten ist und erstmals für B-Teams offen war, jubeln. Mit 1.000 Zuschauern war das Gymnase der Coque am Freitag für das Fest der „kleinen Teams“ dann auch richtig gut gefüllt.

Dabei war der Sieg eher überraschend, denn der Racing hatte vor dem Finale in der Meisterschaft eine makellose 15:0-Bilanz aufzuweisen. Im Halbfinale der Coupe de Luxembourg gegen die Etzella trugen die Felser Anhänger vergangenes Jahr T-Shirts mit der Aufschrift „Let’s shock the Coque“. Ein Jahr später gelang der B-Mannschaft in der gleichen Halle nun der nächste Coup. „Wir sind mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegangen. Racing ist ein starkes Team. Ich denke, sie sind auch fitter als wir, doch wir waren vorbereitet. Unser ‚Gameplan‘ ist aufgegangen. Ausschlaggebend war, dass wir einen guten Start hatten. Denn der Racing ist dem Rückstand hinterhergelaufen“, erklärte Pedro Nunes nach der Partie. Die Felser konnten sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von 25 Punkten herausspielen, doch der Racing reagierte in der zweiten Hälfte. „Es war eine Frage der Zeit, bis wir müder wurden, doch Gott sei Dank konnten wir uns über Wasser halten“, so Coach Jérôme Hansen, der 2009 als Spieler und 2012 ebenfalls als Trainer dabei war. Man habe darauf spekuliert, dass der Racing in der Coque weniger gut trifft. 

Für die Arantia Fels ist der Pokal 2023 die dritte Coupe FLBB im dritten Jahrzehnt
Für die Arantia Fels ist der Pokal 2023 die dritte Coupe FLBB im dritten Jahrzehnt Foto: Editpress/Jerry Gerard

Bei den Felsern war vor allem ein Mann nicht zu bremsen: David Controguerra, der 2013 den Pokal mit Düdelingen gewann, avancierte mit seinen 27 Punkten zum Matchwinner. Nach seinem Karriereende noch einen Titel zu gewinnen, das war nicht unbedingt geplant; eigentlich war nicht mal vorgesehen, die Basketballschuhe nochmals zu schnüren. „Das hat sich so entwickelt. Durch die Kinder ist man in der Halle und man sieht Spieler, gegen die man früher aufgelaufen ist. Man wirft einige Körbe und plötzlich geht man jeden Mittwoch zum Training der B-Mannschaft“, erklärt Controguerra. „Deshalb ist dieser Sieg umso schöner: Nochmals in der Coque vor einer solchen Kulisse zu spielen, das hätte ich mir nicht erwartet. Einfach super! Da werden Erinnerungen wach aus meiner früheren Basketballzeit“, gibt er mit einem Lachen zu und witzelt: „Allerdings weiß ich nicht, wie ich mich in den nächsten Tagen fühlen werde.“

14 Jahre später

David Controguerra (in Weiß) kam durch seine Kinder zur Arantia
David Controguerra (in Weiß) kam durch seine Kinder zur Arantia Foto: Editpress/Jerry Gerard

Neben den sogenannten „Neuzugängen“ wie David Controguerra (als ehemaliger Zolver und Düdelinger Spieler) und Jeff Kirch (als ehemaliger Steinseler) standen im Felser Team eine ganze Reihe von Stammspielern der Arantia, die eng verbunden sind mit der rezenten Geschichte und den Erfolgen des Vereins. „2009 hat alles angefangen. Damals haben wir erstmals die Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Und heute schließt sich der Kreis. Es ist schön, 14 Jahre später nochmals mit den gleichen Leuten einen Erfolg zu feiern“, so Luc Kirpach, der im letzten Jahr noch Kapitän der A-Mannschaft war. Der Gewinn der Coupe FLBB im Jahr 2012 sollte der Beginn einer kleinen Erfolgsstory werden: Danach gelang der Arantia nämlich der Durchmarsch von der Nationale 3 bis in die Nationale 1. In der Saison 2013/14 war Fels wieder erstklassig und sorgte gleich für Furore in der höchsten Spielklasse: Die Saison wurde auf dem fünften Tabellenplatz beendet; der Sprung ins Final Four wurde nur knapp verpasst.

Damals standen Tom Becker, Claude Weckering, die Nunes-Brüder, Luc Kirpach sowie Pit Hoffmann (am Freitag als Assistant-Coach im Einsatz) im Kader, die ebenfalls am Freitag beim Pokalerfolg dabei waren. „Fir déi grouss Coupe ass et ni duergaangen.‘ Da waren einfach bessere Teams im Rennen. Dieses Finale war eine einmalige Gelegenheit, noch einen Titel zu gewinnen, zu einem solch späten Zeitpunkt der Karriere“, erklärt Pedro Nunes, der genau wie Kirpach bei den drei Erfolgen dabei war und somit drei „Coupe FLBB“ in drei Jahrzehnten feiern konnte. Und Jérôme Hansen fügt abschließend hinzu: „Es war alles eine Nummer größer als vor zehn Jahren. Dass wir mit dem ‚alten‘ Kern nochmals die Gelegenheit hatten, ein solches Spiel zu bestreiten, ist schon speziell.“ 

Im Überblick

Coupe FLBB, Finale:
Damen:

Mersch – East Side Pirates 71:32
Herren:
Fels B – Racing B 82:73