TauschbörseRiesenerfolg für die „Lëtzebuerger Gaarde Bunn Frënn Berdorf“

Tauschbörse / Riesenerfolg für die „Lëtzebuerger Gaarde Bunn Frënn Berdorf“
Sammlerstücke sind bei einer Tauschbörse begehrt Fotos: Editpress/André Feller

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Wer kennt ihn nicht, den Kindheitstraum vom Lokführer oder Bahnhofsvorsteher? Nicht jeder kann und konnte sich diesen Traum erfüllen, es sei denn, man widmete sich nachträglich dem Hobby Modelleisenbahn. So sind Börsen und Ausstellungen nach wie vor ein beliebter Treffpunkt, wie zahlreiche Besucher am Sonntag im Kulturzentrum in Berdorf belegten.

Bereits ab 10 Uhr, als der Veranstalter, die „Lëtzebuerger Garde Bunn Frënn Berdorf“, seine Türen öffnete, herrschte reger Andrang. Selbst in der Mittagspause riss der Besucherandrang nicht ab. Im Mittelpunkt stand, wie es sich für die Gartenbahnfreunde gehört, die Spur 2 oder Spur G. Andere Aussteller und Verkäufer mit unterschiedlichen Nenngrößen waren ebenfalls willkommen.

Eine Altersgrenze gibt es nicht: Jung und Alt erfreuen sich an Modelleisenbahnen
Eine Altersgrenze gibt es nicht: Jung und Alt erfreuen sich an Modelleisenbahnen Foto: Editpress/André Feller

Im Maßstab 1:22,5 ist die Gartenbahn wesentlich größer als die weit verbreitete Spur 0, aber dennoch sehr gesucht. Vor allem ermögliche es die sogenannte Gartenbahn eben im Garten oder in einer Wiese im Freien zu fahren, wie uns Präsident Marc Lanners verriet. Das Schönste bei diesem Hobby sei es, für verschiedene Bauwerke wie Brücken oder Tunnels auf echtes Beton zurückgreifen zu können und halt im Garten eine riesige Eisenbahnlandschaft zu errichten, so Lanners. Eine „natürliche“ Landschaftsgestaltung für andere Nenngrößen sei hingegen kaum möglich. Immerhin haben die Freiluft-Modellbahnen einen zerstörerischen Gegner: die Oxidation. Mittels chemischer Behandlung könne man die Schienen der Spur G im Garten belassen, für andere Spuren würde dies jedoch nicht funktionieren.

Allerdings, wie man vor Ort erfahren konnte, ist die Modellvielfalt der Spur G eben nicht sehr vielfältig. Rollendes Material aus Luxemburg werde von keinem der führenden Modellbahnhersteller produziert. Demnach begrenze sich das Material auf Vorlagen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und vor allem aus den USA und Kanada.

Präsident Marc Lanners an der digitalen Steuerzentrale 
Präsident Marc Lanners an der digitalen Steuerzentrale  Foto: Editpress/André Feller

Der Umstand, dass die Spur G weniger verbreitet ist, hindert Unternehmen aus der Modellbranche nicht daran, auch diese Nenngröße zu digitalisieren. Der Vorteil liegt darin, mehrere Züge in einem Stromkreis fahren zu lassen und die gesamte Bahnlandschaft, mit allen bahntypischen Geräuschen, Lichtern, Signalen und Durchsagen zu betreiben.

Die Börse bot für jeden Geldbeutel und jede Epoche die passenden Modellbahnwagen und Lokomotiven. So konnte man vor Ort Maschinen für 30-50 € erwerben, Unikate gingen für mehrere Hunderte Euro über die Theke. In Einzelfällen sind die Sammler bereit, 2000-3000 € zu zahlen, dann handelt es sich jedoch um wahre Sammlerstücke in einer stark limitierten Auflage und bestem Erhaltungszustand.