FußballLuxemburger im Ausland: Rodrigues wieder in Torlaune

Fußball / Luxemburger im Ausland: Rodrigues wieder in Torlaune
Mathias Olesen (8) will in Köln den nächsten Schritt machen Foto: Editpress/Mélanie Maps

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Knoten ist geplatzt: Zum zweiten Mal in Folge gelang Stürmer Gerson Rodrigues ein Tor in Saudi-Arabien. Anders als noch vor einer Woche reichte der Treffer gegen Al-Tai zum Sieg.

„Schafft Olesen als nächster den Durchbruch?“ Diese Frage stellte sich in der vergangenen Woche der Kicker. Der Luxemburger Nationalspieler erklärte seine starke Form mit folgenden Worten: „Ich fühle mich aktuell sehr gut. Nach meiner Verletzung war es für mich schwer, wieder reinzukommen, da wir viele Spiele hatten und kaum trainiert haben. Die Winterpause hat mir jetzt aber sehr gutgetan und ich fühle mich wieder viel fitter.“ Im Herbst 2022 fiel der Mittelfeldspieler aufgrund einer Sprunggelenksverletzung aus: Er verpasste alle Spiele im September und Oktober, fehlte FLF-Trainer Luc Holtz auch zum Abschluss bei der Nations League.

Nach zwei Kurzeinsätzen am Ende der Hinrunde will der 21-jährige Kölner nun richtig durchstarten. Nach Laurent Jans (damals in Paderborn) ist Olesen der zweite Nationalspieler, auf den der aktuelle Effzeh-Coach Steffen Baumgart setzt. „Er hat mich zu den Profis hochgezogen und mir die Chance gegeben, in der Bundesliga zu spielen. Er ist sehr wichtig für meine Entwicklung. Ich gebe weiter Gas und hoffe, dass ich weiter Spielzeit bekomme“, sagte Olesen im Interview mit dem deutschen Sportmagazin und fügte hinzu: „Ich war nie einer der Besten in der Mannschaft, und das hat mir geholfen, immer alles zu geben. Ich hatte nie den Anspruch, Profi zu werden, habe aber immer hart gearbeitet. Letztes Jahr bei meinem Debüt gegen den BVB habe ich dann gemerkt, dass ich Profi werden kann.“

Nicht die Borussia, sondern Werder Bremen wartete am Samstag auf Olesen und Co. – die bei ihrem 7:1 nicht spektakulärer ins Kalenderjahr hätten starten können. Der Luxemburger Nationalspieler wurde in der 59. eingewechselt, zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 6:1. Danach unterlief Bremen noch ein Eigentor.

In der Startelf: Ebenfalls in der Bundesliga war Leandro Barreiro mit Mainz in Stuttgart gefordert. Beim 1:1-Remis wurde der Luxemburger in der 87. ausgewechselt, hatte in der 79. Gelb gesehen. Dass es am Ende zum Punkt reichte, hat der Klub auch seinem FLF-Spieler zu verdanken, der den Elfmeter rausholte. Langsam, aber sicher bewegt sich Barreiro in Richtung 100 Einsätze in der ersten deutschen Liga. Der 23-Jährige hat inzwischen 93 Spiele für die Rheinhessen im Oberhaus absolviert, nachdem er 2016 von Erpeldingen in die Talentschmiede des Bundesligisten gewechselt war. 

In Saudi-Arabien hat Gerson Rodrigues den einzigen Treffer von Al-Wehda gegen Al-Tai (9.) in der 65. Spielminute erzielt. In der Tabelle der Saudi Pro League ging es dadurch ein paar Plätze nach oben: Der Verein des Luxemburgers hat die rote Zone verlassen. In einem Nachholspiel kann Al-Wehda am Freitag (gegen Al-Fateh/8.) den Abstand möglicherweise noch ausbauen. Nichts zu meckern hat derzeit wohl auch Eric Veiga, der mit Vilafranquense weiter auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsrängen ist. Der Verteidiger feierte in der zweiten portugiesischen Liga ein 3:0 gegen B-SAD.

Ebenfalls perfekt läuft es für Mica Pinto und Sparta Rotterdam. Der niederländische Erstligist ist seit sechs Spieltagen ungeschlagen. Am Samstag gab es ein klares 3:0 gegen Cambuur. Pinto und Co. stehen auf Platz sechs der Eredivisie-Tabelle – und wären somit für die Play-offs qualifiziert. Seit 14 Spieltagen ist die Union Saint-Gilloise inzwischen ungeschlagen. Der belgische Vizemeister setzte sich, mit Anthony Moris zwischen den Pfosten, am Samstag 1:0 gegen OH Leuven durch. 

Eingewechselt: Florian Bohnert und sein neuer Klub Bastia sind am Samstag in der Coupe de France im 1/16-Finale gegen Erstligist Lorient ausgeschieden. Der Ex-Niederkorner kam in der 76. auf den Platz, fünf Minuten später gelang Bastia der Ausgleich. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung, sodass es für den Verein aus der Ligue 2 ins Elfmeterschießen ging – wo er das Nachsehen hatte.

Nachdem er am vergangenen Wochenende erstmals nach überstandenem Kreuzbandriss wieder im Aufgebot des türkischen Zweitligisten Eyüpspor gestanden hatte, wurde Olivier Thill am Sonntag gegen Samsunspor erneut eingewechselt – diesmal aber etwas früher, in der 65. Minute. Die 1:4-Pleite konnte er nicht mehr verhindern.

Nicht im Einsatz: Aufgrund einer Sehnenreizung hat Yvandro Borges seit Anfang Januar nicht mehr trainieren können. Er verpasste damit auch das erste Spiel des Jahres der Gladbacher (gegen Leverkusen), die bekanntlich ohne Torwart Yann Sommer auskommen müssen, der zum Branchenprimus Bayern München gewechselt ist. Danel Sinani seinerseits schmorte in England auf der Bank. Der FLF-Offensivspieler wurde in der zweiten Liga beim 4:2 von Norwich in Coventry nicht eingewechselt. Beim 1:1 von ADO den Haag gegen Utrecht II saß Verteidiger Dirk Carlson am Sonntagmittag ebenfalls 90 Minuten auf der Bank. 

Testspiel-Allerlei: „Schneeschlacht in Posen“, meldete Hansa Rostock nach einem verschneiten Doppelvergleich gegen den polnischen Klub. Sébastien Thill kam im ersten der beiden Teams während der ersten 45 Minuten zum Einsatz. Das Spiel ging mit 0:4 verloren. Nächsten Samstag beginnt der Liga-Alltag mit einem Auswärtsspiel in Heidenheim.