Ja, ich weiß, am Nikolaustag ist zumindest für die Grundschulkinder schulfrei und zu Weihnachten gibt es auch Ferien. Es soll auch gar nicht mit Schulwissen gelangweilt werden, die Aufmerksamkeit richtet sich ganz auf die Abenteuer, die die Wissenschaften versprechen. Und davon gibt es sehr viele zu entdecken. Und das nicht nur für Studenten, die an Hochschulen und Universitäten die Welt der Wissenschaften erobern.
Im Jahr 2002 fanden die Journalisten des Schwäbischen Tagblatts Ulla Steuernagel und Ullrich Janßen die Idee, an der Universität Tübingen eine Vorlesungsreihe für Kinder zu initiieren. Forscher aus verschiedensten Fachbereichen hielten Vorlesungen. Nicht vor gelehrtem Publikum oder Studenten, sondern vor neugierigen Kindern, die erfahren wollten, wie die Dinge in der Welt funktionieren. Diese Idee fand großen Anklang, nicht nur unter den Kindern, sondern auch bei Wissenschaftlern an anderen Hochschulen und Universitäten. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Veranstaltungen namens „Kinder-Uni“ an etlichen europäischen Lehrinstituten als fester Bestandteil etabliert.
Aus einer Reihe der interessantesten Vorlesungen wählten die Gründer Janßen und Steuernagel etliche aus und gaben sie in drei Bänden unter dem Titel „Die Kinder-Uni, Forscher erklären die Rätsel der Welt“ heraus. Bislang sind die Einzelbände sowohl in gebundener Form als auch als Taschenbuch im Handel erhältlich.
Der Hamburger Impian Verlag legt nun einen Sammelband auf, in dem alle drei Vorlesungsreihen zusammengefasst werden. Wie auch schon die einzelnen Ausgaben ist auch der Sammelband liebevoll und kunstreich vom Berliner Grafiker Klaus Ensikat illustriert worden. „Wer sich nicht abgewöhnen will, ‚Warum?‘ zu fragen, für den ist ‚Die Kinder-Uni‘ eine unterhaltsame und gelehrte Wissensreihe. Hier findet man verständliche Antworten auf Probleme, die manche Forscher ein ganzes Leben lang beschäftigen“, so lautet die Eigenwerbung des Verlages für das Wissenskompendium. Ein Motto, das von vielen Kritikern unterstrichen wird. Nicht umsonst hat „Die Kinder-Uni“ den bayerischen Literaturpreis Corine und den Deutschen Bücherpreis erhalten.
Die Veranstaltungsreihe erhielt übrigens 2005 in London den „Descartes-Preis“, die höchste Auszeichnung, die die Europäische Union für wissenschaftliche Projekte vergeben kann.
Buch-Tipp: „Die Kinder-Uni – Forscher erklären die Rätsel der Welt“, Ullrich Janßen, Ulla Steuernagel. Illustration: Klaus Ensikat. 672 Seiten, gebunden. ISBN 978-3-96269-154-7.
Der Hamburger Kinderbuchverlag leitet seinen Namen Impian aus dem südasiatischen Sprachraum ab, er bedeutet „schöner Traum“ –bei Impian sind Bücher nämlich genau das.
In der Wissensreihe gibt es auch so spannende Bücher wie „Verrückt nach Mathe – vier Bände in einem“ und „Physik ist, wenn’s knallt – Phantastisch physikalisch: Experimentierspaß aus dem echten Leben“.
Selbst experimentieren
Wer glaubt, seine Kinder würden eher nicht so gern von Wissenschaft lesen, sondern Erfahrungen lieber mit eigenen Experimenten erleben, für den gibt es auch Geschenkideen.
Schon wir wussten unsere Eltern mit selbst „verübten“ Experimenten aus dem Chemiebaukasten zu erschrecken – auch heute gibt es vielfältige und durchaus gefahrlose Experimentierkästen zu erwerben und unter den Gabentisch zu legen.
Beginnen wir mit einem kleinen Gartenset. Kosmos, einer der Marktführer auf dem Gebiet von Kinderexperimentierkästen, stellt pünktlich zum Fest seinen „Experimentierkasten Kräutergarten“ vor.
In dem kleinen Gewächshaus für die Fensterbank können die Kinder selbst gesäten Kräuterpflanzen beim Wachsen und Gedeihen zusehen. Etwas Erde in die mitgelieferten Pflanztöpfchen gegeben, und schon können Petersilie-, Zitronenbasilikum-, Minze- und Schnittlauchsamen verteilt werden. Die wohlduftenden Pflanzen wachsen schnell und die kleinen Gärtner/innen haben bald Freude an der Ernte. Im Beiheft erfahren die Kinder etwas von Pflanzenkunde und -pflege, einige leckere Rezepte für Pfefferminz-Limonade, Basilikum-Salz und Kräuterquark erhöhen die Freude.
Von der Biologie zur Physik: Wie funktioniert eigentlich Solarenergie? Das fragen sich häufig nicht nur Kinder, sondern auch Eltern. Ein Beispiel zeigt der Kosmos-Experimentierkasten „Solar Bots“.
Ein Roboter, der acht verschiedene Formen annehmen kann, erhält seine erforderliche Energie aus dem Sonnenlicht. So kann er als Laufroboter, als Auto oder auch als Rollroboter sich durch die heimische Stube bewegen. Die Kinder lernen, ein Sonnenpaneel über eine Schaltung mit einem Motor zu verbinden, der den kleinen Roboter antreibt. Das Funktionsprinzip wird Schritt für Schritt erklärt, weiterführende Informationen zur Sonnenenergie bieten interessante Einblicke in diese Urkraft.
Und natürlich darf auch nicht der klassische Chemiebaukasten fehlen. Den gibt es zum Beispiel von Galileo-Lab „Wunder der Chemie“.
Der Kasten setzt sich zusammen aus einem Set an Laborgeräten und vielfältigen Chemikalien. Hier können kleine Naturwissenschaftler 180 verschiedene chemische Experimente durchführen. Ein umfangreiches Anleitungsbuch mit vielen Erklärungen, was eigentlich genau vor sich geht, lässt die jungen Experimenteure zu Chemikern werden.
Natürlich dürfen auch die Eltern teilhaben und vielleicht nachholen, was sie in Kindheit und Schule an Spaß mit der Naturwissenschaft versäumt haben.
Gleich ob wissenschaftsnahe Literatur oder praktisches Experimentieren – auf dem Gebiet der Wissenschaften lassen sich viele Geschenke finden, an denen auch die ganze Familie Freude haben kann.
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