ItalienSchweres Unwetter auf der Insel Ischia löst Erdrutsch aus – Medien melden mehrere Tote

Italien / Schweres Unwetter auf der Insel Ischia löst Erdrutsch aus – Medien melden mehrere Tote
Rettungskräfte stehen neben einem Bus, der durch schwere Regenfälle weggeschwemmt wurde. Auf der italienischen Insel Ischia sind nach einem schweren Unwetter und Erdrutschen mehrere Menschen als vermisst gemeldet worden. Foto: Salvatore Laporta/AP/dpa

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Auf der italienischen Insel Ischia sind nach einem schweren Unwetter und Erdrutschen mehrere Menschen als vermisst gemeldet worden. Die Behörden im nördlichen Küstenort Casamicciola suchten nach 13 Leuten, wie die Carabinieri in Neapel der Deutschen Presse-Agentur am Samstagmorgen bestätigten.

Bei dem Erdrutsch sind laut Medienberichten mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten die Nachrichtenagentur AGI und die Zeitung La Repubblica unter Berufung auf Infrastrukturminister Matteo Salvini. Der Vorsitzende der rechtsradikalen Lega ist auch Vizeregierungschef. Innenminister Matteo Piantedosi erklärte dagegen, es gebe noch keine Bestätigung für Todesoper. Auf der Insel evakuierten die Behörden unterdessen Menschen aus ihren Wohnungen, wie der Zivilschutz twitterte.

Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben seit dem frühen Morgen wegen Überschwemmungen und Erdrutschen im Einsatz. Einsatzkräfte retteten demnach zwei Menschen aus einem Auto, das ins Meer gerissen wurde. Vom Festland entsandten die Behörden aus Neapel weitere Verstärkung und Spezialisten auf die beliebte Mittelmeer-Ferieninsel. Laut Feuerwehr hatten Boote und Hubschrauber Schwierigkeiten, die Insel zu erreichen. Auf Fernsehbildern und einem Video der Feuerwehr waren völlig zerstörte Autos, von Schlamm bedeckte Straßen, mitgerissener Schutt und ein Hang zu sehen, an dem zuvor ein Erdrutsch abgegangen zu sein schien. Auf Twitter kursierte ein Video von einem Mann, der in einem Gebäude im Dunkeln bis zu Brust im Schlamm steckte.

Viele Familien waren laut Medienberichten in ihren Häusern eingeschlossen. Die Behörden wiesen die Menschen in mehreren Kommunen der Insel an, zu Hause zu bleiben. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz, wie ihr Amtssitz in Rom mitteilte. Sie stehe in Kontakt mit den Behörden vor Ort. Ischias Bürgermeister Enzo Ferrandino ordnete bereits am Freitag wegen des angekündigten Unwetters an, Schulen, Parks und Friedhöfe für Samstag zu schließen.