BerichteWieder Mitarbeiter gemobbt? Europa-Abgeordnete Semedo offenbar kurz vor erneuten Sanktionen 

Berichte / Wieder Mitarbeiter gemobbt? Europa-Abgeordnete Semedo offenbar kurz vor erneuten Sanktionen 
2019 zeigte sich die Politprominenz noch gerne mit Monica Semedo: links Grevenmachers Bürgermeister Leon Gloden, in der Mitte Premierminister Xavier Bettel  Foto: Editpress/Claude Lenert

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Gegen die luxemburgische Europa-Abgeordnete Monica Semedo wird vonseiten des EU-Parlaments wegen Mobbings ermittelt. Nach Medienberichten droht ihr ein wochenlanger Ausschluss aus dem Parlament. Es wäre nicht der erste. 

Die luxemburgische Europa-Abgeordnete Monica Semedo steht offenbar vor einer weiteren Sanktion wegen schweren Fehlverhaltens gegenüber ihren Angestellten. Das berichtet das Luxemburger Wort. Die Zeitung erklärt unter Berufung auf ungenannte Quellen, dass eine interne Kontrollinstanz des EU-Parlaments wohl vorsieht, Semedo erneut mehrere Wochen lang zu suspendieren. Sie dürfe „während dieser Zeit nicht mehr an Sitzungen teilnehmen und bekommt auch kein Tagesgeld ausgezahlt“, heißt es. Das Parlamentspräsidium behalte sich eine Äußerung zur mutmaßlichen neuen Affäre vor, bis Parlamentspräsidentin Roberta Metsola darüber befindet, ob der Einschätzung des Untersuchungsgremiums zu folgen sei.

Die Semedo jetzt drohende Sanktion hat eine Vorgeschichte, die bis weit vor die aktuellen Vorwürfe zurückreicht: Bereits Anfang 2021 war die Abgeordnete, damals noch als DP-Mitglied, wegen „psychologischer Belästigung“ ihrer akkreditierten Assistenten vom damaligen EP-Präsidenten David Sassoli für 15 Tage sanktioniert worden: Es galt als erwiesen, dass sie drei Assistenten so schlecht behandelt hatte, dass alle drei bereits nach sechs Monaten gemeinsam ihre Kündigungen eingereicht haben.

Einsicht gezeigt

Kurz bevor sich ein „Weisenrat“ der DP in Luxemburg mit der Affäre befasst hätte, trat die gebürtige Grevenmacherin im Februar 2021 aus der Partei aus. Seitdem ist sie parteiloses Mitglied der liberalen EP-Fraktion „Renew Europe“.

Seinerzeit hatte die heute 38-Jährige durchaus Einsicht gezeigt: Sie habe erst „zu spät erkannt“, dass „die Art, wie ich mich ausdrückte, die Art, wie ich sie kritisierte“ verletzend gewesen sein könne. „Ich entschuldige mich daher noch einmal aus tiefstem Herzen bei meinen ehemaligen Kollegen“, schrieb sie damals. Als neu gewählte Europa-Abgeordnete ohne politische Erfahrung sei sie mit dynamischem Eifer ins Amt gegangen – aber in Verbindung mit dem Arbeitstempo im Parlament habe sich ein „Gewaltmarsch“ ergeben.

Ende 2021 war es allerdings dann zu erneuten Beschwerden über die ehemalige RTL-Moderatorin gekommen, die nun Gegenstand der neuerlichen Untersuchungen geworden sind. Jetzt ist die Reaktion der EP-Präsidentin abzuwarten – und danach die von der Fraktion „Renew Europe“ und anderen politischen Kontakten. (fgg)

Gronk
27. November 2022 - 20.57

Zwei G'studierte hören einer RTL-Ansagerin zu die ihre politische Karriere vorbereitet und,mit Verlaub,von Tuten und Blasen keine Ahnung hat.Muss man ja auch nicht.In Brüssel geht immer was.Das Auffangtuch für emeritierte Politiker und New Comer. Das Raumschiff Brüssel.Aber eigentlich dürfte einem doch nichts mehr passieren wenn man dort erst angekommen ist.Da muss man sich schon sehr blöd anstellen.Und ein wenig Größenwahn gehört auch noch dazu. So kann die Dame sagen: " Kaum Semedo,musse mir schon rem heem." Wär's nur so. Frauenquote scheint kein Schutz gegen alles zu sein.

Silvia Charteux
26. November 2022 - 14.44

Ein Skandal, dass der Steuerzahler für das Lotterleben dieser Person aufkommen muss.

JJ
26. November 2022 - 9.05

"Ach wär ich doch bei RTL geblieben". So heißt es heute " Holt mich hier raus ich bin ein Star. " Nur, das Parlament ist kein Djungelcamp. Wenn die Dame einen Rest Chuzpe hätte würde sie dezent zurücktreten.