Es ist Oktober – ein Monat, der unter anderem im Großherzogtum ganz dem Thema Brustkrebs gewidmet ist. Mit der Kampagne „Octobre rose“ sollen die Menschen während des Herbstmonats über diese Krankheit informiert und dafür sensibilisiert werden. Und das augenscheinlich nicht ohne Grund. Denn Brustkrebs ist bei Frauen in Luxemburg die am häufigsten vorkommende Krebsart – wie die „Santé“ in einer Pressemitteilung am Montag unterstreicht. Zudem ist diese Form der Erkrankung die häufigste Todesursache bei Frauen im Alter von 50 bis 70 Jahren.

Wie im 2021 veröffentlichten und vom nationalen Krebsinstitut (INC) ausgearbeiteten „Rapport national du cancer au Grand-Duché de Luxembourg“ zu lesen ist, wurden im Jahr 2013 so beispielsweise 424 neue Fälle von Brustkrebs bei Frauen im Großherzogtum registriert. Damit machte diese Krebsart in dem Jahr 37,9 Prozent von 1.119 neu entdeckten Fällen bei weiblichen Betroffenen aus. Bei Männern werden laut Bericht indes weniger als fünf neue Brustkrebsfälle pro Jahr festgestellt. 

Bei Frauen in Luxemburg im Alter von 50 bis 70 Jahren ist diese Form von Krebs allerdings die häufigste Todesursache, wie es in der am Montag veröffentlichten Pressemitteilung heißt. Umso alarmierender ist da die Feststellung, dass das seit 30 Jahren in Luxemburg bestehende Mammografie-Programm der „Direction de la santé“ laut Gesundheitsbehörde aktuell weniger in Anspruch genommen wird. Per Einladung werden dabei Risikopersonen – also Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren – rund alle zwei Jahre dazu ermutigt, sich in einem Krankenhaus vorsorglich auf Brustkrebs untersuchen zu lassen.

Bei 1.000 im Rahmen des Programms durchgeführten Mammografien ist es laut Gesundheitsbehörde so, dass durchschnittlich bei etwa sechs Frauen eine Ausbreitung des Krebses festgestellt wird. Und das ist wichtig, denn: „Ein regelmäßiges Screening kann Leben retten und die Früherkennung gefolgt von einer geeigneten Behandlung kann Brustkrebs erfolgreich heilen“, heißt es dazu in der Pressemitteilung der „Santé“. Unter anderem daran soll während des rosafarbenen Oktobers erinnert werden. 

Wer nun Fragen zum Thema hat oder mehr über die Krankheit wissen möchte, sollte von den Sensibilisierungs- und Informationstagen in den verschiedenen Krankenhäusern im Großherzogtum profitieren: am 13. Oktober im Norden des Landes im „Centre hospitalier du Nord“ (CHdN), am 18. Oktober im Zentrum im „Centre hospitalier de Luxembourg“ (CHL) sowie im „Hôpital Kirchberg Robert Schuman“ (HRS), am 20. Oktober in der „ZithaKlinik“ in der Hauptstadt und am 21. Oktober im „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ im Süden.

Zudem wird auch am 6. Oktober in den sozialen Medien auf der Facebook-Seite des Gesundheitsministeriums über Brustkrebs informiert: Ab 17 Uhr werden dann Dr. Pit Duschinger, Präsident der „Société luxembourgeoise de gynécologie et d’obstétrique“ (SLGO), und Fanny Lorin, Abteilungsleiterin des „Centre de coordination des dépistages organisés des cancers“, live die Fragen von Nutzerinnen und Nutzern beantworten. Alle Informationen dazu sowie die Einladung und die Vorgehensweise für eine kostenlose Mammografie gibt es unter sante.public.lu.