Angesichts der Niederschlagung der Proteste im Iran nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam nehmen die Solidaritätsbekundungen aus aller Welt zu. In Luxemburg hatten sich am Donnerstagabend ein paar Dutzend Menschen auf der place Clairefontaine eingefunden, um die gegen die strikten islamischen Regeln im Iran aufbegehrenden Menschen symbolisch zu unterstützen.
Mit einer stillen Mahnwache versuchten die Anwesenden, ihrer Trauer über den Tod von Mahsa Amini Ausdruck zu verleihen und jener Menschen zu gedenken, die bei den Protesten im Iran verletzt, verschleppt oder getötet wurden. So sollen allein nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Iran Human Rights“ (IHR) bereits mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen sein.
In Luxemburg hatte die Vereinigung iranischer Studenten zur Solidaritätsaktion aufgerufen. Dieser Einladung war unter anderem auch Premierminister Xavier Bettel gefolgt, der sich vornehm im Hintergrund hielt, mit seiner Präsenz allerdings ein deutliches Zeichen setzte.
Die landesweiten Proteste im Iran waren durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst worden. Sie richten sich inzwischen gegen das islamische System im Land. Die Sittenpolizei hatte Amini wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen. Was genau nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Die junge Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück.
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