ÜttfeldEifeler Landwirt findet skelettierte Leiche im Rübenkeller

Üttfeld / Eifeler Landwirt findet skelettierte Leiche im Rübenkeller
Der alte Keller am Straßenrand bei Üttfeld-Deisterbach. Hinter dieser Tür fanden Anwohner die skelettierte Leiche. Foto: Fritz-Peter Linden

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Ein Landwirt aus Üttfeld (Verbandsgemeinde Arzfeld) hat vergangene Woche in einem alten Rübenkeller eine weitgehend skelettierte Leiche gefunden. Die Überreste hatten unter einem Teppich gelegen. Die Beamten der Kriminalinspektion Wittlich haben die Ermittlungen übernommen.

Die Kriminalinspektion Wittlich ermittelt im Fall eines Leichenfunds im Üttfelder Ortsteil Deisterwald: Dort hatte vergangenen Mittwoch ein Landwirt die bereits weitgehend skelettierten Überreste eines Menschen gefunden.

Bürger aus der Gemeinde im Islek haben den TV am Montag über den Vorfall informiert, wir sprachen inzwischen mit dem Finder, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen will. Der ehemalige Rüben- und Kartoffelkeller, sagt der 64-Jährige, „liegt in einer Wiese, unterirdisch, mit einer Tür und nur zwei, drei Meter von der Straße weg“.

Landwirt aus Üttfeld findet per Zufall Leiche im Keller

Tatsächlich ist der Bau – inzwischen hängt davor ein Absperrband – von der Straße aus direkt zu sehen. „Es ist nicht so, dass nur Einheimische wissen, dass der da ist“, sagt der Landwirt.

Früher sei dieser aus Bruchstein gemauerte Keller von einem landwirtschaftlichen Betrieb genutzt worden, der inzwischen nicht mehr existiert. „Ich bin da rein zufällig reingegangen, weil ich eine Katze vermisst hatte“, ergänzt er. Die Tür habe offen gestanden. Weil nicht viel Licht in den Keller gefallen sei, habe er dann auf der Suche nach der Katze den Raum mit seinem Handy ausgeleuchtet – und dabei sei ihm auf dem Betonboden etwas aufgefallen, das wie ein Ball ausgesehen habe.

Der vermeintliche Ball habe sich dann als Schädel entpuppt. „Daneben lag ein alter Teppich“, sagt der 64-Jährige. „Da habe ich dann druntergeguckt – und da lag dann das Skelett.“ Er rief dann einen Nachbarn hinzu, der wenige Meter vom Fundort wohnt. Beide beschlossen sofort, nichts mehr anzurühren und die Polizei zu informieren. Die Überreste seien noch bekleidet gewesen und hätten, so die Vermutung des Landwirts, auf eine weibliche, möglicherweise noch recht junge Person hingedeutet.

Herkunft und Geschlecht unbekannt

Bisher ist nicht bekannt, um wen es sich bei der Leiche handeln könnte: Nach TV-Informationen wird niemand in Üttfeld und Umgebung vermisst. Der Landwirt, der das Skelett fand, vermutet, dass es dort abgelegt worden sein könnte. „Und das in einem so kleinen Bauerndorf, wo man denkt: Da ist die Welt noch in Ordnung.“ Nach Angaben von Karl-Peter Jochem, Sprecher des Polizeipräsidiums Trier, handelt es sich bei dem Fund nicht um ein vollständiges Skelett. „Weder zur Identität noch zu den Todesumständen“ könne derzeit etwas gesagt werden.

Das gelte auch für die Frage, ob es sich dabei um die Überreste einer weiblichen oder männlichen Person handele. „Das werden die Ermittlungen jetzt ergeben.“