Leichtathletik„Fühle mich großartig“: Marathon-Star Kipchoge plant für Berlin Großes

Leichtathletik / „Fühle mich großartig“: Marathon-Star Kipchoge plant für Berlin Großes
Eliud Kipchoge möchte in der deutschen Hauptstadt Berlin Geschichte schreiben Foto: Herbert Neubauer/AFP

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Laufstar Eliud Kipchoge hat für den Berlin-Marathon wieder einmal Großes angekündigt. Der Kenianer will weiter Geschichte schreiben.

Eliud Kipchoge hat gelitten, sich gequält, rund um das Dorf Kaptagat im Westen Kenias in rund 2.500 m Höhe Kilometer um Kilometer abgespult. Jetzt ist der Marathon-Star bereit. Und will in Berlin am Sonntag wieder einmal Großes schaffen. „Ich fühle mich großartig“, sagte Kipchoge, und „hoffe, dass ich eine persönliche Bestleistung laufe“.

Und bei Kipchoge bedeutet eine Bestleistung über die 42,195 km auch immer: Weltrekord. Der steht seit 2018, vom 37-Jährigen ebenfalls in Berlin aufgestellt, bei 2:01:39 Stunden. „Ich bin nach Berlin gekommen, um ein sehr gutes Rennen zu laufen, das jeden inspirieren und für den Marathon begeistern wird“, sagte Kipchoge.

Olympiasieger von 2016 und 2021, drei der vier schnellsten Zeiten der Geschichte, nur zwei seiner 18 Rennen nicht gewonnen, als erster Mensch unter Laborbedingungen die Zwei-Stunden-Marke geknackt: Kipchoge ist und bleibt das Maß aller Dinge im Marathon. Und arbeitet weiter an seinem Denkmal. „Ich sehe mich selbst als den Besten an“, sagte er. Über die Konkurrenz macht sich Kipchoge, der in Berlin wieder auf Vorjahressieger Guye Adola aus Äthiopien trifft, kaum Gedanken: „Ich gehe nicht zu Google, um zu sehen, wie andere laufen, oder zu YouTube, um zu sehen, wie andere laufen.“

Paris 2024 im Blick

Kipchoge weiß: Wenn er fit ist, kann ihn eigentlich keiner schlagen. „Das Marathontraining ist anstrengend, mühsam und sehr lang“, sagte er: „Jetzt versuche ich mein Bestes, meinen Verstand davon zu überzeugen, dass ich gründlich trainiert habe. Ich habe genug getan. Meine Beine und Muskeln sind bereit. Und am großen Tag wird es darum gehen, all diese Dinge umzusetzen.“

Seit Jahren ist Kipchoge der Gejagte, jeder will den Großmeister schlagen. 2017 lieferte Adola Kipchoge schon ein packendes Duell in Berlin, auch jetzt wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Doch Kipchoge ist fest entschlossen, zumindest bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris seinen Status als Nummer eins zu verteidigen.

„Paris 2024 ist für mich von entscheidender Bedeutung. Ich vertraue darauf, dass ich bei den Olympischen Spielen an den Start gehen und viel Energie haben werde“, sagte Kipchoge: „Es ist sehr wichtig für mich, denn ich werde laufen, um Geschichte zu schreiben.“

Drei Mal in Serie Olympia-Gold im Marathon? Das hat noch keiner geschafft. Kipchoge wird sich auch für dieses Ziel wieder quälen.