Tour de l’AvenirAmbitioniertes FSCL-Sextett am Start der „Mini-Tour de France“

Tour de l’Avenir / Ambitioniertes FSCL-Sextett am Start der „Mini-Tour de France“
Loïc Bettendorff, hier im Trikot von Riwal Cycling, hat das Potenzial, eine Etappe zu gewinnen Archivbild: Luis Mangorrinha 

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Am Donnerstag startet die 58. Auflage der Tour de l’Avenir (F/2.Ncup) mit einem vier Kilometer langen Prolog in La Roche-sur-Yon. Der Gesamtsieger der sogenannten Tour de France für U23-Fahrer, die im kommenden Jahr erstmals auch als Damen-Rennen stattfinden wird, wird am übernächsten Sonntag, nach den anspruchsvollen letzten 133 km von Bessans nach Villaroger, feststehen.

Nachdem das Rennen vor zwei Jahren Pandemie-bedingt abgesagt werden musste, gab es mit Tobias Halland Johannessen, nach Tobias Foss 2019, auch im vergangenen Jahr einen norwegischen Schlussgewinner. Einen Topfavoriten, der sich in die prominente Siegerliste eintragen könnte, gibt es diesmal nicht.

Fest steht allerdings, dass nur ein bergfester Fahrer für die Nachfolge der späteren Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar (2018) und Egan Bernal (2017) infrage kommt. Auf den neun Etappen werden die Espoirs-Nationalmannschaften aus 25 Nationen auf eine harte Probe gestellt. Mit hohen Ansprüchen gehen die Teams aus Frankreich, Belgien und Großbritannien ins Rennen.

Das Team Lëtzebuerg geht mit einer starken Mannschaft an den Start und braucht sich nicht hinter den weltbesten Nachwuchsfahrern zu verstecken. Landesmeister Loïc Bettendorff und Vizemeister Arthur Kluckers haben das Potenzial, eine Etappe zu gewinnen. Letzte Saison hatten beide allerdings Pech und mussten das Rennen nach einem Sturz – Bettendorff auf der dritten und Kluckers auf der vierten Etappe – verletzungsbedingt verlassen.

In seinem letzten Jahr bei den U23 hat sich Kluckers die Tour de l’Avenir ganz fett in seinem Kalender angestrichen. Mit Etappensiegen bei der Flèche du Sud (L/2.2) und der Tour d’Alsace (F/2.2) hat der 22-Jährige, der seit dem 1. August als „Stagiaire“ im Trikot der WorldTour-Mannschaft UAE Team Emirates unterwegs ist, bereits zwei Duftmarken gesetzt. In Frankreich will er noch eins draufsetzen, um bei den Teammanagern im Gespräch zu bleiben. Bleibt abzuwarten, ob es ihm gelingen wird, den Besten auch im Hochgebirge zu folgen, damit am Ende ein gutes Gesamtergebnis herausspringt.

Bettendorff seinerseits dürfte sein Glück eher auf den ersten, flacheren Etappen suchen. Das Gleiche gilt für den endschnellen Tom Paquet, der die Top Ten letztes Jahr zweimal nur knapp verpasst hatte. In guter Form befindet sich Cédric Pries, der letzten Sonntag, mit Rang 22 beim EM-Straßenrennen in München, überzeugen konnte. Gespannt darf man auch auf den Auftritt des erst 19-jährigen Kletterers Mats Wenzel sein, dessen Leistungskurve steil nach oben zeigt. Dem Jüngsten im Team ist ein gutes Gesamtergebnis durchaus zuzutrauen. Neuland betritt Rafael Pereira Marques, der versuchen wird, die äußerst anspruchsvolle Rundfahrt zu Ende zu fahren.