Pünktlich um 9 Uhr starteten im Minutentakt in Bartringen die ersten von 40 Teilnehmern mit ihren Young- und Oldtimern. Der 210 km lange Parcours führte von Bartringen Richtung Mersch, Fels, Echternach bis nach Schengen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es von Schengen über Burmeringen, Filsdorf, Dalheim, Ehnen, Junglinster, Lorentzweiler wieder zurück nach Bartringen.
Jenen Zuschauern entlang der Strecke, denen dieses Event nicht entging, durften sich auf ein Defilee der Extraklasse freuen. Als ältestes Fahrzeug galt der Bentley Tourer von 1923, gefolgt von einem Bentley Derby aus dem Jahre 1937. Natürlich durften viele Klassiker von MG, Jaguar, Mg, Porsche oder Ferrari nicht fehlen.
Zweifelsohne gelten in dem historischen Fuhrpark manche Fahrzeuge als Exoten. So etwa ein Fiat 126p, Type 550e, Baujahr 1987, mit einem Reisekoffer auf dem Dach. Man kennt ihn, und auch irgendwie wieder nicht, obwohl 4,6 Millionen Exemplare die Werkshallen verließen. Der Kleinwagen aus dem Hause Fiat wurde von Sommer 1972 bis Herbst 2000 gebaut. Zuletzt ausschließlich in Polen bei FSM (Fabryka Samochodów Małolitrażowych) als Polski Fiat 126p.
Als Klassiker innerhalb der Mercedes-Familie stach der blaue Mercedes 300 SL aus dem Jahre 1988 hervor. Es ist der meistgebaute SL aller Zeiten. Er gilt nach wie vor als wahrer Alleskönner, die Fahrt ist von großer Mühelosigkeit geprägt. Er ist offen, solide, kultiviert und ideal für den Einstieg in die Klassiker-Welt. Der blaue SL stach nicht nur durch seine imposante Karosserie hervor. Vielmehr war es die Tatsache, mit Laura Muller eine junge Oldtimer-Liebhaberin am Steuer dieses Klassikers zu sehen. Ihr Vater, Fernand Muller, stand der Tochter als Co-Pilot mit den Anweisungen aus dem Roadbook zur Seite. Leider schien es die einzige Frau zu sein, die sich bei der Sommertour hinter das Lenkrad eines Klassikers gewagt hatte. In Sachen Gleichberechtigung hat die Oldtimer-Welt wohl noch etwas Nachholbedarf.
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