Dass Rekorde da sind, um gebrochen zu werden, haben die luxemburgischen Leichtathleten in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ganze 26 neue nationale Bestleistungen stellten Luxemburgs Leichtathleten in dieser Hallen-Saison auf. Und mit Patrizia van der Wieken, Charel Grethen und Bob Bertemes haben sich bereits drei Sportler für die Hallen-Weltmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. März in Belgrad stattfindet, qualifiziert – ein Novum in der Geschichte der FLA, die noch nie mehr als einen Athleten zu einer Indoor-WM schicken durfte.

Grethen hatte gar die Quali über 1.500 und 3.000 Meter geschafft, wird in Serbien aber nur über die kürzere Distanz antreten. Doch es gibt noch weitere Athleten, die nah an der WM-Quali dran sind und ihr Ticket nach Belgrad am Sonntag bei den Landesmeisterschaften buchen könnten. Hürdenläufer François Grailet fehlten beim 4. Regio Meeting in der Coque nur drei hundertstel Sekunden (7,75) über 60 m Hürden. Auch Victoria Rausch (60 m Hürden), Charline Mathias (800 m) und Vera Hoffmann (1.500 m) gelten als Kandidatinnen, die am Sonntag noch ein Ticket für Belgrad buchen könnten.

„Das Niveau ist in diesem Jahr sehr hoch“, sagt FLA-Präsidentin Stéphanie Empain. „Das macht uns große Freude und zeigt, dass wir in den letzten Jahren eine gute Arbeit gemacht haben. Das passiert ja alles nicht einfach so.“ Empain weiß gleichzeitig, dass in den nächsten Jahren noch einiges nachkommen kann. „Es sind ja nicht nur die aktuellen Sportler, die auf hohem Niveau sind. Dahinter kommt noch einiges. Wir sind dabei, unsere ganzen Strukturen so aufzubauen, dass wir diese Leistungen längerfristig zumindest gewährleisten können.“ 

Nachdem im letzten Jahr keine Indoor-Landesmeisterschaft wegen der Corona-Pandemie stattfinden konnte, ist man beim nationalen Leichtathletik-Verband froh, in diesem Jahr eine Indoor-Saison aufgestellt zu haben. „Es geht nicht nur darum, dass wir eine Saison hatten – sondern auch welche. Unsere Athleten haben Top-Leistungen gezeigt. Und deswegen freuen wir uns umso mehr, alle Spitzenathleten am Sonntag in der Coque begrüßen zu dürfen“, sagt Empain.