Der dritte Spieltag in der BGL Ligue beitet mit dem Duell der beiden Aufsteiger Ettelbrück und Rümelingen eine brisante Partie. Der Ettelbrücker Keeper Sebastian Grub mahnt zur Vorsicht.
Von Marc Biwer
Etzella Ettelbrück und US Rümelingen sind die Neulinge in der BGL Ligue. Im luxemburgischen Fußball zählen beide Vereine aber zum Establishment. Zwangsläufig stand man sich in der vergangenen Saison zweimal gegenüber. Nach einem mäßigen Saisonstart unterlagen die Ettelbrücker in Rümelingen mit 0:2, das Rückspiel wurde mit 1:0 gewonnen. Dass die morgige Partie kein Selbstläufer wird, weiß Sebastian Grub am besten: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Rümelingen ist eine Mannschaft, die über den Kampf kommt. Das wird ein hartes Stück Arbeit, ihr Sieg gegen Niederkorn kommt nicht von ungefähr. Wir müssen den Kampf annehmen.“
Für die Etzella ist das Duell quasi das zweite Heimspiel in Folge, was der Torhüter als Vorteil sieht: „Schon im ersten Spiel hatten wir mehr Zuschauer als in der vergangenen Saison. Unsere gute Leistung wurde quasi honoriert. Das bringt einen zusätzlichen Schub. Zudem sorgt unser Fanclub für gute Stimmung. Ich hoffe also, dass wir den Heimvorteil nutzen können.“
Von Vorteil sieht Grub auch, dass der Kern der Aufstiegsmannschaft gehalten werden konnte, mit punktuellen Verstärkungen. Dies nach einer erfolgreichen Rückrunde in der Ehrenpromotion: „In der letzten Winterpause hatte die Mannschaft endlich zusammengefunden. Alle haben auf das gleiche Ziel hingearbeitet.“
Am zweiten Spieltag wurden die Ettelbrücker wegen des Europapokalspiels von Niederkorn zu einer Pause verdonnert. Für Sebastian Grub war das wenig förderlich: „Wir mussten das so hinnehmen. Wir hätten lieber gespielt, weil man aus dem Wettkampfrhythmus rauskommt. Wir lagen allerdings nicht auf der faulen Haut und haben uns bei einem Freundschaftsspiel intensiv auf die Partie gegen Rümelingen vorbereitet.“
Von der Oberliga nach Ettelbrück
Der 30-Jährige geht seine dritte Saison in der Patton-Stadt an und fühlt sich pudelwohl: „Bei meinem Wechsel zur Etzella wusste ich, dass ich bei einem Traditionsverein unterschrieben hatte. Ich habe den Schritt nie bereut, ich habe ein ambitioniertes und familiäres Umfeld vorgefunden, mit tollen Fans. Die Truppe ist zusammengewachsen und das Trainerteam leistet eine gute Arbeit. Das gegenseitige Vertrauen ist dabei vorrangig. Es macht einfach Spaß, in Ettelbrück Fußball zu spielen.“ Grub weiß aber auch, dass vieles vom Erfolg abhängt. „Niemand darf erwarten, dass die Erfolgsstory nach 17 Spielen ohne Niederlage so weitergeht. Wir wissen, dass Niederlagen auf uns zukommen werden und wir werden damit umzugehen wissen. Unsere oberste Priorität ist der Klassenerhalt. Alles andere wäre Bonus.“
Vor seinem Engagement bestritt der Deutsche rund 200 Spiele für einige Vereine in der deutschen Oberliga. Sebastian Grub kann deshalb beide Ligen vergleichen: „Der Fußball in Luxemburg hat sich in den letzten drei Jahren gewandelt. Hatte früher die Oberliga die Nase vorn, so konnte die BGL Ligue deutlich vorbeiziehen. Im Oberhaus wird richtig guter Fußball gespielt. Der Ball wird nicht einfach nach vorne gedroschen, das Spiel wird taktisch geschickt aufgezogen. Unsere erste Begegnung gegen den RFCUL hat richtig Spaß gemacht. Beide Teams haben Fußball gespielt und waren auf Tore aus. Der luxemburgische Fußball hat sich insgesamt enorm verbessert. Das sieht man auch an den Ergebnissen der Nationalmannschaft und jüngst im Europapokal.“
De Maart
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