Die Loterie Nationale ist zufrieden. Der Umsatz im Jahr 2016 ist gut, 22 Millionen Euro konnten an die Oeuvre Nationale de Secours Grand Duchesse Charlotte abgeführt werden. Trotzdem stehen dem staatlichen Lotterieunternehmen große Herausforderungen bevor.
Die Loterie Nationale ist ein Teil des „Oeuvre“, hat keine eigene juristische Form und hat als Auftrag, Gewinne an das „Oeuvre“, ein Etablissement Public, abzuführen. Das soll diesem wiederum die Förderung der zahlreichen Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur und Sport ermöglichen, kurzum das Engagement in Sachen Gemeinwohl.
Die Cash Cow ist Euromillions
Es muss ihr also daran gelegen sein, so viel wie möglich über Rubbellose, Lottospiele oder an Geräten in Cafes und Kneipen einzuspielen. Noch klappt das gut. 97,6 Millionen Euro Umsatz mit Spielen im Jahr 2016 können sich sehen lassen, obwohl das einen leichten Rückgang von 1,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 bedeutet.
22 Millionen Euro davon gingen an das Oeuvre, das ist knapp ein Viertel der Einnahmen. Rund 100 Projekte wurden damit unterstützt. Die Cash Cow ist das 2005 eingeführte „Euromillions“, mit dem durch den Verbund von zehn Spielgesellschaften europaweit Riesensummen für den Jackpot zusammenkommen.
Sorgenkind ist Zubito Loto
Das Sorgenkind ist „Zubito Loto“, das zunehmend in Konkurrenz zu den illegal aufgestellten Geräten in den Verkaufspunkten gerät. Das zumindest sagt Leon Losch, Direktor der Loterie Nationale. 20 Prozent Umsatzeinbuße – und das nicht zum ersten Mal – sind die Folge und da ist Losch auch schon bei den Herausforderungen für die Zukunft.
„Eine Staatsloterie, die gute Regeln hat und sich für karitative Zwecke engagiert, arbeitet da gegen Leute, die diese Regeln nicht befolgen“, fasst Losch die Lage zusammen. Spieler bekommen bei den illegalen Spielen auch mehr ausgeschüttet, weil die Abgaben an das „Oeuvre“ wie die Loterie sie macht, wegfallen. Das sind die Abgaben an das Gemeinwohl. „Wir haben nicht dieselben Waffen auf dem Markt“, sagt Losch.
Neue Kundschaft und Konkurrenz durch Technologie
Das ist eine Seite, mit der die Loterie zu kämpfen hat. Andererseits altert die Kundschaft. Wie man an die jüngere Generation herankommen will, ist noch nicht klar. „Sie suchen nach Glücksspielen mit schnelleren Effekten“, sagt Losch und spricht die Wetten im Internet als Beispiel an. Auch diese Konkurrenz im Internet fühlt sich nicht an die gesetzlichen Regeln einer Staatsloterie gebunden.
Außerdem sind diese Generationen auch nicht mehr unbedingt papieraffin. „Sie rubbeln auch auf dem Handy“, sagt Losch. Das Problem ist bekannt. Mit den Auswirkungen der Technik haben auch andere Branchen zu kämpfen.
De Maart








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