Robert Schneider
Zum einen zog die Vereinigung um Präsident Jean Huss Bilanz. Die Generalversammlung fand vor kurzem statt und das Komitee konnte erweitert werden. Angela Roberto und Josée Lorsché verstärken das Gremium.
Huss ging weiter auf den internationalen Appell von Würzburg ein, der einen Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen fordert. Wissenschaftler der Fachgebiete Umweltmedizin, Toxikologie, Immunologie, Neurologie und Humangenetik, Ärzte und Zahnärzte sowie Patienteninitiativen nahmen Ende April an einem Kongress in der deutschen Stadt teil. Die Wissenschaftler konnten beweisen, dass zahlreichen chronischen Krankheiten wie chronischem Erschöpfungssyndrom, verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen und ebenfalls Krebs ähnliche Ursachen zugrunde liegen. Ihnen gemeinsam sind chronische Entzündungsprozesse, die von Umwelteinflüssen chemischer (Schadstoffe), biologischer (z.B. Infektionserreger) und physikalischer (z.B. Elektromagnetismus) Art ausgelöst werden. Da diese schädlichen Einflüsse tendenziell zunehmen, warnten die Experten vor immer mehr Langzeitpatienten, deren medizinische Betreuung immer höhere Kosten für die ohnehin stark belasteten Krankenkassen bedeutet.
Aus diesem Grund wurde in einem abschließenden Appell ein Wechsel der gesundheitspolitischen Prioritäten von einer heute zu einseitig symptomatisch ausgerichteten Medizin hin zur kausal ausgerichteten und kostensparenden Primärprävention gefordert.
Akut verwies gestern ebenfalls auf jüngste Ergebnisse in der Krebsforschung, die zeigen würden, dass schädliche Umwelteinflüsse die Ursachen der meisten Krebsarten sind (vergl. auch nebenstehenden Rahmen).
Schließlich ging Jean Huss erneut auf die gesundheitlichen Gefahren durch quecksilberhaltige Zahnfüllungen (Amalgam) ein. Er begrüßte die aktuelle Position der Luxemburger Regierung, die mittlerweile bereit ist, Initiativen zum Verbot dieses umstrittenen Füllstoffes zu unterstützen. Eine Gelegenheit wird hier die Konferenz von Stockholm im Juni bieten. Akut erhofft sich von dieser Konferenz u.a. einen Einstieg in ein Verbot des quecksilberhaltigen Materials.
De Maart
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