(aktualisiert: 20:30 Uhr)
„Wir wollen, dass die Busse weiterfahren. Ob wir das über ein Bezahlsystem oder eine andere Lösung machen, wollen wir am Wochenende in zwei Arbeitsgruppen erarbeiten“, sagte Ikki-Besitzer, Steve Darné, am Mittwochabend gegenüber tageblatt.lu. Ergebnisse sollen nächste Woche auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt werden, so Darné.
Was bislang geschah: Vor zwei Wochen hat der hauptstädtische Bürgermeister Helminger angekündigt, dass die Barbesitzer aus der Rives de Clausen die privaten Pendelbusse vom Glacis in Richtung Clausen abschaffen wollten. Dies wurde allerdings bestritten.
Sicher ist, dass die Pendelbusse derzeit noch fahren. Der Schöffenrat und die Gaststättenbetreiber liegen sich in den Haaren. Jeder verteidigt seine Sicht der Dinge. Die Stadt-Luxembourg bleibt hart: Es wird zu keinem finanziellen Zuschuss von ihrer Seite aus kommen. Der Schöffenrat ist aber offen für Vorschläge und erklärte sich bereit, bei nächsten Verhandlungen teilzunehmen. Das bestätigte Mobilitätsschöffe François Bausch am Mittwoch gegenüber tageblatt.lu.Ein Vergleich
Der privat Pendelbus kostet 180.000 Euro im Jahr.
Der Bus hat Platz für 15 Passagiere.
Der City Night Bus der Stadt-Luxemburg kostet jährlich rund 250.000 Euro und hat eine Transportfähigkeit von 90 Passagieren.
Beide fahren die gleiche Strecke bis 4 Uhr morgens.
Der Privatbus fährt alle zehn Minuten, der City Night Bus alle 15 Minuten.
Sponsoring
Alternativen wie Firmen-Sponsoring oder die finanzielle Beteiligung weiterer Einrichtungen wie zum Beispiel die Disco Melusina aus der Vergnügungsmeile kann sich Bausch gut vorstellen. Bislang beteiligen sich an den Kosten zehn Barbetreiber.
Sinnlos
Die Passagiere zahlen zu lassen, wäre hingegen „umständlich“, meint der Mobilitätsschöffe. Und das Parkhaus an der Amusiermeile zu vergrössern, unmöglich.
Die Gebühr für verlängerte Öffnungszeiten zu erhöhen, um damit den Bürgern einen kostenlosen Nachttransport anzubieten, sei François Bausch zufolge unfair. Schliesslich müssten dann in der ganzen Stadt die Preise erhöht werden. Dies wäre ungerecht für die Lokale die nicht vom Pendeldienst profitieren.
Kosten
Eins ist sicher, werden die privaten Pendelbusse abgeschafft, geht das auf Kosten der Betreiber, unterstreicht François Bausch.
Der Besitzer des Ikki, Steve Darné, glaubt, dass dieser Buspendeldienst seinen Zweck erfüllt. Ansonsten hätte die Stadt damals auch keine Busse angeboten. Wenn der kostenlose City Night Bus so gut funktionieren würde wie die hauptädtische Gemeinde behauptet, warum wurden dann die zusätzliche Pendelbusse benötigt?
Außerdem hat der City Night Bus schon vorher bestanden. Hier wurde lediglich umgetauft, argumentiert Darné. Er könnte genau so gut „Goodmorning Bus“ heissen.
Schöffe Bausch erklärt, dass der City Night Bus nicht nur den Rives de Clausen dient, sondern auch anderen Kneipen in der Oberstadt. Dies habe einen Mehrwehrt als nur ein Pendelbus zwischen dem Glacis und Clausen.
MnM
De Maart
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