Mit Platz sieben bei diesem mit 435 Judokas und 35 Nationen top besetzten Turnier befindet sich zumindest Lynn Mossong auf dem Weg der Besserung.
Ganz im Gegensatz zu Denis Leider. Der 21-Jährige hatte in der Hansestadt wenig Losglück, als er in der ersten Runde gegen eine der größten französischen Hoffnungen antreten musste: Loïc Pietri, amtierender Junioren-Welt- und Europameister. Leider musste er denn auch in der Kategorie -81 kg (58 Teilnehmer) eine Ippon-Niederlage gegen Pietri hinnehmen. „Denis ist eigentlich gut in den Kampf gekommen und ging sogar in Führung“, so Nationaltrainer Frédéric Georgery, „leider hat er es dann an der nötigen Entschlossenheit fehlen lassen.“
Auch bei Lynn Mossong sah es in der Gewichtsklasse -70 kg (25 Teiln.) zunächst schlecht aus, als sie in der ersten Runde Sally Conway auf Ippon am Boden unterlag. Keine unerwartete Niederlage, die 23-jährige Britin belegte u.a. 2009 bei der WM in Rotterdam (NED) Platz 5 und konnte beim Weltcup in Minsk (BLR) Gold gewinnen. Am Wochenende in Hamburg holte Conway Bronze und ermöglichte der Beforterin somit den Einzug in die Trostrunde.
Dort konnte Mossong zunächst erwartungsgemäß Melanie Gerber bezwingen, nach Aufgabe der Deutschen. Weniger vorhersehbar war der Sieg gegen deren Landsfrau Anne-Katrin Lisewski; gegen die 20-Jährige hatte Mossong Anfang des Jahres in Düsseldorf noch verloren. Erst im Halbfinale der Trostrunde war dann Schluss (Ippon im Stehen) für die 23-Jährige, dies gegen Iljana Marzok, eine weitere Deutsche (gewann 2010 u.a. beim Weltcup in Warschau Gold und Silber in São Paulo). Die 24-Jährige kam in Hamburg am Ende auf Platz fünf, Lynn Mossong wurde Siebte und erntete Lob von Georgery: „Lynn findet so langsam wieder zu ihrem alten Selbstvertrauen zurück und konnte dem Druck gut standhalten. Jetzt muss der nächste Schritt folgen.“ Dies soll beim A-Turnier in Berlin geschehen. Zu diesem Zweck bleibt der FLAM-Tross in Hamburg, um an einem Lehrgang des Deutschen Judoverbandes teilzunehmen (auch mit den Luxemburger Junioren).
MB
De Maart
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