Der Haupttäter, der damals 18-Jährige Markus S., muss wegen Mordes aus niederen Beweggründen neun Jahre und zehn Monate ins Gefängnis, wie Richter Reinhold Baier am Montag sagte.
Sein Komplize Sebastian L. muss sieben Jahre in Haft. Er war zur Tatzeit 17 Jahre alt. Bei ihm ging es um Körperverletzung mit Todesfolge.
Beide hatten Brunner vor knapp einem Jahr am Münchner S-Bahnhof Solln zu Tode geprügelt. Das 50-jährige Opfer hatte sich zuvor schützend vor eine Gruppe jüngerer Schüler gestellt, die von den Angeklagten bedroht und erpresst wurden.
Herzstillstand
Der Fall hatte über die Grenzen für Bestürzung gesorgt. Brunner wurde für seine Zivilcourage posthum mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Das Gericht folgte mit seinem Urteil weitgehend der Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft – die Höchststrafe für Jugendliche – für S. und acht Jahre für L. beantragt.
Die Verteidigung hatte Brunner dagegen eine Mitschuld für die Eskalation gegeben, weil dieser, wie erst im Verfahren deutlich wurde, am Bahnhof Solln als erster zuschlug. Zudem starb er an einem Herzstillstand. Sein Herz war, wie er selbst nicht wusste, krankhaft vergrößert.
Die Verteidigung hatte für S. eine Haftstrafe von unter sieben Jahren und für L. von drei Jahren und sechs Monaten gefordert.
(ddp)
De Maart

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