Mittwoch12. November 2025

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Sarkozy bleibt bei Rentenreform hart

Sarkozy bleibt bei Rentenreform hart

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Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy will trotz der massiven Proteste und Streiks an der geplanten Erhöhung des Rentenalters festhalten. Ein Einlenken komme nicht in Frage, sagte Sarkozy am Mittwoch laut einer Erklärung seines Büros.

Allerdings sei die Regierung in Detailfragen zu Verhandlungen bereit, unter anderem für Arbeitnehmer mit körperlich anstrengenden Tätigkeiten.

Er nehme die Sorgen der Demonstranten ernst, erklärte Sarkozy in einer Kabinettssitzung. Regierungssprecher Luc Chatel sagte, Arbeitsminister Eric Woerth sei damit beauftragt worden, die Vorlage in Einzelheiten zu ändern. Über den Entwurf stimmt in der kommenden Woche die Nationalversammlung ab.

Am Dienstag hatten die französischen Gewerkschaften mit einem landesweiten Streik gegen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre protestiert.

Betroffen waren Bus- und Bahnlinien, Flugverbindungen und U-Bahnen, Postämter und Schulen, Zeitungs- und Radioredaktionen. Nach Angaben des Innenministeriums beteiligten sich mehr als 1,1 Millionen Menschen in 220 Städten an Demonstrationen, die Gewerkschaft CFDT sprach von 2,5 Millionen Demonstranten.

Die Regierung will mit der Rentenreform das enorme Staatsdefizit in den Griff bekommen und das Rentensystem vor dem Zusammenbruch bewahren. Auch nach der Reform würde Frankreich noch immer zu den Ländern mit dem niedrigsten Renteneinstiegsalter in den Industriestaaten gehören.

Das Projekt gilt als eines der wichtigsten Vorhaben auf Sarkozys Agenda.

(dapd)