Pastor Terry Jones, dessen Kirche in Gainesville 50 Mitglieder hat, sagte zur Begründung, ihm sei von muslimischen Geistlichen zugesagt worden, den Neubau einer Moschee von Ground Zero in New York weiter weg zu verlegen.
Doch diese bestritten kurz darauf eine solche Vereinbarung. Jones erklärte daraufhin, die Koranverbrennung sei ausgesetzt, aber nicht abgesagt. Jones und der Präsident der Islamischen Gesellschaft von Mittelflorida, Imam Muhammad Musri, waren zuvor zusammen vor die Presse getreten.
Jones erklärte auf der Pressekonferenz, er habe für eine Entscheidung gebetet und wenn der Standort der Moschee in New York verlegt würde, wäre das ein Zeichen von Gott, die Koranverbrennung abzusagen.
„Wir sind natürlich nun absolut dagegen, dass irgendeine Gruppe Korane verbrennt. Wir bitten jetzt darum, dass niemand Korane verbrennt. Es ist nicht die Zeit dafür.“ Musri sagte der Nachrichtenagentur AP nach der Pressekonferenz, er werde am Samstag – dem neunten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 – mit Jones nach New York reisen und den Imam treffen, der den Bau der Moschee leitet.
Weltweite Warnungen
Dies sei die einzige Vereinbarung, die getroffen worden sei. „Ich habe dem Pastor gesagt, dass ich persönlich glaube, dass die Moschee dort nicht sein sollte, und ich alles in meiner Kraft stehende tun werde, dass ihr Standort verlegt wird“, sagte Musri. „Es gibt aber kein Angebot von dort (New York), dass sie verlegt wird. Alles, was wir getan haben, ist die Vereinbarung dieses Treffens, und ich denke, wir wollen alle eine friedliche Lösung sehen.“
Der New Yorker Imam Feisal Abdul Rauf sagte, er sei von Jones‘ Ankündigung überrascht und er werde nicht mit ihm handeln. Auch US-Präsident Barack Obama hatte zuvor an Jones appelliert, auf die Verbrennungen zu verzichten.
Die US-Regierung befürchtete, dass die Aktion in muslimischen Ländern zu Ausschreitungen und Gewalttaten führen könnte. Auch die internationale Polizeiorganisation Interpol hatte zuvor eine weltweite Warnung an ihre 188 Mitgliedsländer wegen der geplanten Koranverbrennungen herausgegeben.
Es bestehe ein große Wahrscheinlichkeit, dass es wegen der Aktion zu Gewalttaten komme. In Asien und auf der arabischen Halbinsel kam es am Donnerstag zu ersten Protesten gegen das Vorhaben.
(dapd)
De Maart

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