(aktualisiert: 21:33 Uhr)
Nach mehr als zwei Monaten unter Tage sind am Mittwoch die ersten der 33 Männer unter dem Jubel von Angehörigen und Beobachtern an die Erdoberfläche geholt worden.
Dazu wurden bislang die ersten 10 Männer in einer nur schulterbreiten Rettungskapsel gut 600 Meter durch eine enge Röhre gezogen.
Erster war 31-jährige zweifache Vater Florencio Avalos. Er wurde von seiner Familie in die Arme genommen und geküsst. Präsident Sebastian Pinera nahm Avalos in den Arm, während die Umstehenden „Chile, es lebe Chile“ riefen.Siehe auch:
Kumpels werden auf Rettung vorbereitet
Als nächster wurde Mario Sepulveda nach oben geholt. Seine Freudenschreie waren schon aus dem Schacht zu hören, bevor er ganz oben war. Sepulveda brachte in einer gelben Tüte kleine Steine als Souvenir aus der Grube mit. Einen drückte er Präsident Pinera in die Hand. Vor Freude umarmte Sepulveda jeden, den er greifen konnte. Immer wieder stieß er Freudenschreie aus, reckte die Faust in Luft und jubelte: „Ich bin so glücklich.“
Rettung verläuft schnell
Die Fahrt durch die enge Röhre dauert mit etwa 15 Minuten weniger lange, als zunächst erwartet. Im Camp an der Bohrstelle werden die Bergleute zunächst medizinisch untersucht, später sollen sie in eine Klinik geflogen werden.
Bei aller Freude über ihre Rettung haben Psychologen darauf hingewiesen, dass die Folgen des traumatischen Erlebnisses erst später spürbar werden und die Männer noch lange begleiten könnten.
Die Rettungsaktion wurde von vielen Fernsehsendern direkt in die ganze Welt übertragen. Vor allem die Chilenen fieberten an den Fernsehgeräten der Ankunft der Bergleute entgegen. Im ganzen Land sollten die Kirchenglocken läuten.
(Reuters)
De Maart

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