Dhiraj Sabharwal
Jeder Student erhalte die gleiche finanzielle Unterstützung. Deshalb könne er sein eigenes Budget auf lange Dauer und autonom planen, meinte Faber. Zudem werde die Studienbeihilfe nicht mehr an das Einkommen der Eltern gekoppelt, sondern an jenes des Studenten.
„95 Prozent der Studenten haben kein festes Einkommen“, so Faber. Deshalb sei die Studienbeihilfe für fast alle in Luxemburg ansässigen Studenten in ihrer vollen Summe zugänglich. Außerdem könnten Europäer, die seit mehr als fünf Jahren in Luxemburg leben, auch von der finanziellen Unterstützung profitieren.
ACEL-Präsidentin Céline Reichel bestätigte, dass die Mehrheit der anwesenden REELaner mit der neuen Studienbeihilfe zufrieden sei. Eine Minorität der REELaner bedauere hingegen, dass die Studienbeihilfereform den Ärmsten der Ärmsten eher schaden würde.
Nicht repräsentative Befragungen der ACEL waren am Donnerstag in REEL-Workshops diskutiert worden. Ihr Ergebnis zeigte, dass kinderreiche Familien mit finanziellen Schwierigkeiten eher vom alten Kindergeldsystem profitierten als von der neuen Studienbeihilferegelung.
„Wir haben seit der Studienbeihilfereform 6.440 Studenten eine finanzielle Unterstützung genehmigt“, verkündete Faber. Es sei allerdings noch nicht klar, wie groß der Anteil der Darlehen sei. Für die Auswertung der Reform sei es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh: „Der Staat spart aber nicht auf Kosten der Studenten. Das steht fest“, sagte Faber.
Der Frage des Tageblatt, ob der Staat auf Kosten der Grenzgänger spare, um seine Studenten zu finanzieren, wich die CEDIES-Repräsentantin aus. Die Reform solle vor allem dazu motivieren, dass mehr in Luxemburg ansässige Menschen studieren sollten. Es sei nichts falsch daran, eine Diskussion über das Hochschulwesen aus nationaler Perspektive zu betrachten. Zudem seien die Gesetzgebungen bei den luxemburgischen Nachbarländern noch strenger. Das Studienbeihilfesystem basiere auf europäischem Recht.
De Maart
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