Mittwoch12. November 2025

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Mit Geduld und Konstanz in die Top 50

Mit Geduld und Konstanz in die Top 50
(AP/Mike Groll)

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Mandy Minella feierte 2010 den Durchbruch in die Weltspitze des Damen-Tennis: In New York hat sie bewiesen, dass sie auch Spielerinnen aus den Top 50 besiegen kann.

Außerdem ist die 25-Jährige als Nummer 136 besser in der Weltrangliste platziert als
jemals zuvor. 2011 soll der nächste Schritt erfolgen:
die Leistungen wiederholen und sich langfristig in der Weltspitze festsetzen.

Dieses Unterfangen beginnt Mandy Minella ab Samstag in der Qualifikation des WTA-Turniers (220.000 $) in Auckland (Neuseeland). Turniere in „Down Under“ sind Neuland für die Nummer eins aus Luxemburg.

Saison 2011

Zusammen mit Trainer Norbert Palmier hat sie sich in Paris auf die neue Saison vorbereitet: „Wir haben den Schwerpunkt auf die Schnellkraft und die Ausdauer gesetzt. Das ist ganz gut verlaufen. Daneben standen die normalen Übungen für Rücken, Bauchmuskeln und Schulter auf dem Programm. Verletzungstechnisch musste ich nur wegen einer kleinen Zerrung gleich zu Beginn pausieren.“

Im Vergleich zu dieser Saison hat ein Konditionstrainer das Team um Minella ergänzt. „Wir haben noch Kraft- und Ausdauer-Tests absolviert. Und in Paris lasse ich mich zweimal pro Woche vom Physiotherapeuten und Osteopathen behandeln.“

Erkenntnis 2010

Die wichtigste Erkenntnis aus dem Jahr 2010 ist folgende: „Mein Basisniveau ist angestiegen. Ich weiß jetzt, dass ich ganz oben mithalten kann. Es ist noch Luft nach oben: Dafür müssen Kopf und Körper stimmen. Sonst geht es ganz schnell wieder in die andere Richtung.“

Bewiesen hat sie das vor allem bei den US Open in diesem Jahr: Nach souverän überstandener Qualifikation (nur ein Satzverlust in drei Spielen) besiegte die Escherin zum ersten Mal in ihrer Karriere eine Spielerin aus den Top 50. Und das gleich zweimal in Folge (Polona Hercog und Tsvetana Pironkova). Die Belohnung war das Spiel in der Night-Session gegen Venus Williams. Auch wenn das 2:6, 1:6 deutlich war, konnte man der FLT-Spielerin die Freude auf dem Platz ansehen. Dieses Match hat ihr dann auch gezeigt, dass „mir zu den Top 100 sicherlich die Konstanz fehlt“.

Top 50

Sie scheut sich nicht, auch weiter nach vorne zu schauen: „’Fir Top 50 muss een dann nach ee Krack bäisetzen.‘ Ich bin auf dem guten Weg dorthin.“

In die Top 100 will Minella so schnell wie möglich: „Wenn ich ungeduldig werde, bremst Norbert (Palmier, d.Red.) mich und zeigt mir den richtigen Weg.“ In diese Richtung gehen dann auch die Wünsche der Spielerin des Tennis Spora: „Eine gute Gesundheit und der Sprung in die Top 100. Und warum nicht auch noch ein bisschen mehr. Aber ich will lieber nicht zu viel daran denken. Am besten spiele ich Match für Match.“

Turnierauswahl wichtig

Eine Herausforderung wird mit ihrem Ranking auch die Turnierauswahl sein: „Es ist schwierig, die guten Turniere zum richtigen Moment zu wählen. Bis März finden so gut wie keine ITF-Turniere statt. Und die WTA-Turniere haben doch ein hohes Niveau. Am liebsten würde ich zwischen diesen beiden mischen. Momentan bringt es mir aber mehr, im Hauptfeld 75.000- oder 100.000-$-Turnieren zu bestreiten, als die Qualifikation bei einer WTA-Veranstaltung. Es hängt aber auch davon ab, wie die Tournee ‚down under‘ verläuft.“

Zu Beginn der Saison 2010 stand sie in zwei Endspielen bei ITF-Turnieren und gewann eines (Lutz/Florida).
2011 sieht der Turnierplan folgendermaßen aus: Qualifikation in Auckland (Neuseeland/220.000 $), Hobart (Australien/220.000 $) und dann beim ersten Grand Slam des Jahres in Melbourne. Abhängig von den Resultaten „down under“ will sie noch ein Turnier dazwischenschieben. Viel Zeit bleibt nicht: Ab dem 31. Januar spielt Mandy Minella mit den Fed-Cup-Damen in Eilat (Israel) in der Europa/Afrika-Zone, Gruppe I. „Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich sofort zum Fed Cup stoße. Die Woche nach dem Fed Cup werde ich kein Turnier spielen. Ich habe gelernt, dass ich nach diesem Wettbewerb eine Pause benötige.“

Premiere feiern

In Melbourne wird Minella ihre Premiere als Spielerin feiern. Zweimal wohnte sie dem Turnier in der Vergangenheit bei: 2003 spielte sie den Junioren-Wettbewerb und einmal war sie als Zuschauerin zu Gast. „Die Stimmung dort kenne ich. Dennoch habe ich das Gefühl, etwas neu zu entdecken. Auf jeden Fall freue ich mich.“