Der 47-Jährige baute am Montag mit dem zweiten Etappensieg seinen Vorsprung auf Rekordsieger Stéphane Peterhansel im BMW X3 aus der X-Raid-Schmiede auf 3:05 Minuten aus. „Das war ein hervorragender Tag für Volkswagen“, sagte VW-Motorsport-Direktor Kris Nissen nach dem 19. Dakar-Tagessieg von Sainz.
Sex-Affäre: Schwere Vorwürfe gegen Kris Nissen
Die frühere deutsche Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt hat in der Sex-Affäre um Volkswagen-Motorsportchef Kris Nissen schwere Vorwürfe erhoben. „Für die sexuellen Übergriffe gibt es zahlreiche Zeugen. Alle diese Anschuldigungen sind korrekt. Es scheint unglaublich, dass niemand etwas davon mitbekommen haben will. Viele haben davon gewusst. Aber was sollten sie denn machen? Da hängen ganze Existenzen dran“, sagte die 48 Jahre alte Rallye-Pilotin in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe). Gegen den Dänen laufen derzeit bei VW interne Ermittlungen wegen schwerwiegender Vorwürfe der sexuellen Nötigung. Nissen soll nach dem Formel-3-Saisonfinale im November in Macau (China) in der Hotelbar einen weiblichen Gast beleidigt und an die Brust gefasst haben.
Außerdem sei der frühere DTM-Pilot noch gegen einen Mitarbeiter handgreiflich geworden, weil der sich geweigert habe, ihm ein Bier zu zahlen. Auch die schwedische Rallye-Co-Pilotin Tina Thörner hatte sich an den VW-Konzern-Vorstand gewandt und schwere Vorwürfe gegen Nissen erhoben.
Im Regen behauptete Nasser Al-Attiyah (Katar) auf dem 764 Kilometer langen dritten Tagesabschnitt von Córdoba nach San Miguel de Tucumanim in Argentinien den dritten Rang. Al-Attiyah kam im zweiten VW Touareg aber bis auf 14 Sekunden an den Franzosen Peterhansel heran. Dahinter reihte sich ihr Teamkollege Giniel de Villiers mit einem Rückstand von 10:49 Minuten ein.
Volkswagen musste allerdings auch einen leichten Dämpfer einstecken. Der Amerikaner Mark Miller, am Sonntag noch Vierter, fiel nach einem heftigen Ausrutscher im ersten Abschnitt um mehr als 40 Minuten in der Gesamtwertung zurück.
Der französische KTM-Pilot Cyril Despres war bei den Motorradfahrern der Mann des zweiten Wertungstages. Mit seiner insgesamt 25. Dakar-Bestzeit setzte sich der Vorjahressieger in der Gesamtwertung um 2:35 Minuten von seinem spanischen KTM-Kollegen Marc Coma ab. Der dreifache Dakar-Sieger Despres hatte am späten Sonntagabend die Führung von seinem portugiesischen KTM-Kollegen Ruben Faria, der wegen Geschwindigkeitsüberschreitung mit einer Strafminute belegt worden war, übernommen.
Die Ergebnisse
2. Etappe von Córdoba nach San Miguel de Tucuman, Automobilwertung: 1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (beide Spanien) VW Touareg 3:11,28 Stunden, 2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Katar/Deutschland) VW Touareg 00:01,03 Stunden zurück, 3. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (beide Frankreich) BMW X3 0:01,34, 4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) VW Touareg 0:05,43, 5. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (Argentinien/Portugal) BMW X3 00:08,14
Automobil-Gesamtwertung nach 2 von 13 Etappen: 1. Sainz/Cruz 5:30,00 Stunden, 2. Peterhansel/Cottret 0:03,05 Stunden zurück, 3. Al-Attiyah/Gottschalk 00:03,19, 4. de Villiers/von Zitzewitz 0:10,49, 5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (Polen/Belgien) BMW X3 0:16,04
So geht es weiter: 3. Etappe (am Dienstag) von San Miguel de Tucuman nach San Salvador de Jujuy
De Maart
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