Donnerstag13. November 2025

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Platini plant die Fußball-Revolution

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Die Uefa plant den Spielplan des Weltfußballs komplett umzugestalten. In den Ligen soll von Februar bis November gespielt werden, die WM und EM zum Jahresbeginn stattfinden.

Eigentlich hätte der Plan zur Umstellung des internationalen Spielplans bis im Sommer geheim bleiben sollen. Die deutsche „Sportbild“ hat „aus dem innersten Zirkel der Uefa“ nun aber erfahren, dass die Uefa zusammen mit der Fifa die bisherige Spielplangestaltung komplett über den Haufen werfen will. In den nächsten Wochen und Monaten soll das Modell von Michel Platini offiziell vorgestellt werden.

Trennung von Klub- und Nati-Saison

Konkret soll das Fußballjahr der Zukunft dann so aussehen: Die Klubligen spielen nicht mehr von August bis Mai, sondern von Februar bis November. Der Meister würde im Herbst gekürt, das Champions-League-Finale ebenfalls kurz vor dem Wintereinbruch stattfinden. Ab dann wären die Nationalmannschaften an der Reihe, die sechs Wochen lang Qualifikationsbegegnungen oder Testspiele bestreiten könnten.

Ihren vierwöchigen Urlaub würden die Spieler Ende Dezember und Anfang Januar erhalten. Danach beginnt eine einmonatige Vorbereitung der Nationalteams auf das nächste Turnier. Die WM oder EM würde gleich zu Beginn des Jahres nach der Winterpause, statt wie bisher im Sommer ausgetragen werden. Die Vorteile der neuen Lösung liegen auf der Hand: Das Problem der Klubs, ihre Spieler ständig den Nationalteams abstellen zu müssen, wäre auf einen Schlag gelöst.

Einführung frühestens 2015

Das Modell ist nicht neu: Bereits 1998 wollte Platini den Spielkalender nach seinen Vorstellungen neu gestalten. Damals sei die Revolution „am Widerstand der Spanier und Italiener gescheitert, die wegen der Hitze nicht im Sommer spielen wollten“, sagte Platini gemäß der Welt damals. Vor dem Hintergrund einer möglichen Winter-WM 2022 in Katar nehmen der Uefa-Präsident und Blatter nun aber offensichtlich einen neuen Anlauf. Die endgültige Entscheidung über die geplante Spielkalender-Reform würde das 24-köpfige Exekutivkomitee der Fifa treffen. Sollte es dafür stimmen, würde der Plan frühestens im Jahr 2015 umgesetzt.