Die Lage in Japan wird immer dramatischer. Im Kernkraftwerk Fukushima Eins gab es eine weitere Explosion. Laut Berichten gab es eine Strahlenwolke. Auch andere AKW melden Probleme.
Rettungshelfer beten vor einer Leiche, die sie in den Trümmern von Rikuzentakata im Norden Japans gefunden haben. (Tageblatt)
Armee-Fahrezeuge unterwegs nach Nord Honschu am Donnerstagmorgen (Ortszeit) (Alex Hofford)
Ein Satelittenbild vom 16.03. 2011 zeigt das Atomkraftwerk Fukushima (Digitalglobe)
Der Normalfall: Brennstäbe im Wasser (stf)
2010: Techniker bei der Besichtigung der Anlage Fukushima (stf)
Fukushima: Der Super-GAU ist eingetreten. (Aflo)
Japanische Soldaten versuchen sich zu schützen (dpa)
Die Bevölkerung hat Angst und lässt sich untersuchen (dpa)
Fukuschima kurz vor der dritten Explosion am Dienstagmorgen (Ortszeit). (abc tv)
Gewaltige Rauchwolken steigen auf. (abc tv)
Auf den verwackelten Bilder kann man nur erahnen, was tatsächlich im Reaktor passiert. (abc tv)
"Ich kommen morgen um 11 Uhr wieder", hat der neunjährige Toshihito Aisawa auf einem Schild in einem Flüchtlingslager in Ishinomaki geschrieben. Er sucht nach Familienangehörigen. (Tageblatt)
In Otsuchi, Iwate- Präfektur. (Stringer)
An Land gespült: Das Foto entstand bei Sendai, Präfektur Miyagi. (AFP)
Der Ausmaß der Katastrophe ist erdrückend (Kimimasa Mayama)
Schiffswracks im Hafen von Kisenuma. (dpa)
Die Flutwelle drückte dieses Armeeflugzeug in den Hangar auf dem Luftstützpunkt Higashimatsushima in der Präfektur Miyagi. (dapd)
In der Stadt Natori, Präfektur Miyagi. (Alex Hofford)
Kinder spazieren mit ihrem Hund auf der zerstörten Bahn in Kamaishi, Präfektur Iwate. (dpa)
Eine Familie inmitten der Schutthaufen in der Stadt Minamisanriku, Präfektur Miyagi. (dpa)
Ein Rettungshelfer in Minami-Sanriku, Präfektur Iwate. (Kimimasa Mayama)
Im Hafen Yuriage der Stadt Sendai. (dpa)
Die Bilder aus Fukuschima Eins am Freitag (Handout)
Was von Wohnhäusern in Minami-Sanriku, Präfektur Iwate, rund 300 Kilometer nördlich von Tokio übrig geblieben ist. (Kimimasa Mayama)
In Kamaishi, Präfektur Iwate. (dpa)
Obdachlose finden Unterkunft in einem öffentliche Gebäude in Natori, Präfektur Miyagi. (Franck Robichon)
Andrang in einem Geschäft in Tokio. (Everett Kennedy Brown)
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR veröffentlichte am Samstag (12.03.2011) zwei Vergleichsaufnahmen, die die japanische Küste am 05.09.2010 (l) und nach dem schweren Erdbeben mit Tsunami am 12.03.2011 (r) zeigen. Die Flutwelle ist teilweise vier bis fünf Kilometer ins Land eingedrungen. (dpa/google)
Vom Tsunami zerstörter Dorf Aragama in Soma, Präfektur Fukushima. (Franck Robichon)
Eine Frau steht inmitten des zerstörten Dorfes Aragama in Soma, Präfektur Fukushima. (Franck Robichon)
In Aragama in Soma, Präfektur Fukushima. (Franck Robichon)
Arbeiter versuchen, ein Boot von der Straße in Aragama in Soma, Präfektur Fukushima, zu entfernen. (Franck Robichon)
Eine Frau in Natori, Präfektur Miyagi, versucht noch Brauchbares aus ihrem Haus zu retten. (Yuki Matsui)
Die Betreiber des AKW Fukuschima veröffentlichen diese Bilder vom zerstörten Reaktor am Freitagmorgen (Tepco)
Die vom Tsunami verwüstete Stadt Onagawa, Präfektur Miyagi. (dpa)
Rettungskräfte bergen eine Überlebende in der Stadt Natori, Präfektur Miyagi. (dpa)
Evakuierte halten sich in einer Schule in Tamura, Präfektur Fukushima, auf. (Toru Kawada)
Ein Fussgänger geht an einem von der Flutwelle an Land gehievten Fischereischiff in Hachinohe, Präfektur Aomori, vorbei. (dpa)
Lange Autoschlangen bilden sich am Sonntag (13.03.2011) in Toride in Japan. (Hannibal Hanschke)
Rettungskräfte bergen einen älteren Mann aus einem Dorf in der Präfektur Miyagi. (Japan Self Defense Forces Handou)
Auf der Suche nach vermissten Angehörigen. (dpa)
Hamsterkäufe in Shiogama, Präfektur Miyagi. (Yasushi Arishima)
Die Bildzusammenstellung zeigt von Google GeoEye zur Verfügung gestellte Aufnahmen des Ortes Yuriage in Natori (Japan) von 2008 (oben). Unten ist der Ort nach dem Erdbeben und Tsunami von 2011 zu sehen. (Google/dpa)
17. März 2011: Ein Bild zeigt das AKW Fukushima (Kyodo)
Die Aufnahmen wurden bei einem Hubschrauberflug am Donnerstag gemacht (Kyodo)
Bilder einer Web-Cam am Donnerstagmorgen über Fukushima (Tepco)
In der Katastrophen-Region schneit es derzeit (Stringer)
Eine US-Armee-Maschine ist unterwegs nach Japan. Mit am Bord ist technisches Hilfsmaterial. (Bobbi Zapka)
Die Ereignisse in Japan überschlagen sich. Mehrere AKWs melden Probleme. Auch im Reaktor 2 des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima Eins sank das Kühlwasser zwischenzeitlich ab – nach Angaben der Betreiberfirma Tepco vom Montag wurde mit der Einleitung von Meerwasser eine Überhitzung zunächst verhindert. Nach einem heftigen Nachbeben und einer neuen Tsunami-Warnung war das Unglücks-Atomkraftwerk in Fukushima von einer zweiten Explosion – diesmal in Reaktor 3 – erschüttert worden. Unterdessen brach der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan laut Medienberichten seinen Hilfseinsatz ab. Zuvor soll er durch eine Strahlenwolke gefahren sein.
Die neue Explosion in Fukushima zerstörte das Gebäude um den Reaktor 3. Der innerste Sicherheitsbehälter soll aber nicht beschädigt worden sein. Im Umfeld der Anlage wurde nach Angaben von Regierungssprecher Yukio Edano keine erhöhte Radioaktivität gemessen. Bei der Explosion handelte es sich um eine Wasserstoffexplosion, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Eine solche Detonation hatte es bereits am Samstag im Reaktorblock 1 gegeben. Medien berichteten von einer möglichen Wolke aus radioaktiver Strahlung, die der in östliche Richtung wehende Wind hinaus auf den Pazifik trage.
Flugzeugträger dreht ab
Dort brach der amerikanische Flugzeugträger seinen Hilfseinsatz ab, wie Kyodo meldete. Die „New York Times“ nannte die Gefahr durch eine Strahlenwolke als Grund und berief sich auf US-Regierungskreise. Mehrere Crewmitglieder hätten binnen einer Stunde eine Monatsdosis Strahlung abbekommen. Zudem seien am Sonntag von einem Hubschrauber etwa 100 Kilometer vom japanischen Atomkraftwerk Fukushima entfernt kleine Mengen radioaktiver Partikel gemessen worden. Diese Stoffe würden noch analysiert. Dem Bericht zufolge werden darunter Cäsium-137 und Jod-121 vermutet.
Insgesamt funktionieren nun in drei japanischen Atomkraftwerken die Kühlsysteme nicht. Am gefährlichsten ist die Lage im Atomkraftwerk Fukushima Eins. Dort sind in insgesamt drei Reaktorblöcken die Kühlsysteme ausgefallen. In den Reaktor Nummer 1 pumpen Experten bereits seit Samstagabend ein Gemisch aus Meerwasser und Borsäure. Damit soll eine Kernschmelze verhindert werden. Nach wie vor gibt es widersprüchliche Angaben über den Zustand der Reaktoren und ob Kernschmelzen eingesetzt haben. Noch sollen sich etwa 600 Menschen in der Evakuierungszone um Fukushima Eins befinden.
Probleme auch in Fukushima 2
Daneben gibt es auch Probleme mit der Kühlung im rund zwölf Kilometer entfernten Atomkraftwerk Fukushima Zwei. Dort arbeiten Experten an der Wiederherstellung der Kühlung von zwei Reaktoren. Bisher habe man bei keinem der vier Reaktoren Druck abgelassen, teilten die japanischen Behörden der Internationalen Atomenergieorganisation IAEA mit. Zudem versagte im AKW Tokai am Sonntag (MEZ) eine Pumpe für das Kühlsystem. Die Anlage steht nur rund 120 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio, sie hatte sich bei dem Beben am Freitag automatisch abgeschaltet.
Derweil legten die Botschaften mehrerer EU-Staaten ihren Bürgern nahe, Japan zu verlassen, darunter auch die Luxemburger.
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