Gaddafi muss weg, daran lassen US-Präsident Obama und seine Kollegen aus London und Paris keinen Zweifel. Nur so ist für sie eine Lösung der Libyen-Krise denkbar.
14.04. Libyens Machthaber Gaddafi lässt sich am Donnerstag feiern. (al Arabiya Telev)
Gaddafi feierte am Sonntag das nach dem Treffen mit Vertretern der Afrikanischen Union "seinen Sieg". (Mohamed Messara)
Rebellen beobachten in Ajdabiya den Einschlag einer Rakete. (Vassil Donev)
Gaddafi-treuer Soldat bei Misrata. (Mohamed Messara)
Abschuss einer Rakete in der Nähe von Ajdabiya. (Vassil Donev)
Die Anhänger des Revolutionsführers verteidigen ihren "Chef" bis zum bitteren Ende. (Mohamed Messara)
Auch Gaddafis Anhänger feiern jeden Sieg. (Mohamed Messara)
Der Krieg im nordafrikanischen Land kann noch lange dauern, sagen Experten. (Maurizio Gambarini)
Ein junger Andenkenverkäufer macht am Freitag (08.04.2011) in Bengasi Pause von der Revolution. (Maurizio Gambarini)
Kinder beim Versteckspielen in Bengasi. (Maurizio Gambarini)
Nach dem Freitagsgebet wurde wieder demonstriert und über die sechs Opfer eines misslungenen NATO-Angriffs getrauert. (Maurizio Gambarini)
"Wir werden diesen Druck aufrecht erhalten, so lange das notwendig ist", sagt Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. (Maurizio Gambarini)
Raketenwerfer der Rebellen. (Maurizio Gambarini)
Man sieht den Kämpfern die Erschöpfung an. (Maurizio Gambarini)
Ein Checkpoint der Rebellen bei Bengasi. Der Wagen des Fotografen hat etwas gelitten. (Maurizio Gambarini)
Ein Überlebender trauert um die Opfer des versehentlichen Nato-Luftangriffs auf Gaddafi-Gegner. (dpa)
Kinder spielen am Dienstag (05.04.2011) in Bengasi auf einem alten Panzer. Die libysche Jugend möchte ihre neue Freiheit genießen. (Maurizio Gambarini)
Mohammed Ismail (rechts), gilt als wichtige Schlüsselfigur im Gaddafi-Regime. Er wurde am Montag in einem Hotel in Tripolis gesehen. (dapd/Joseph eid)
Mohammed Ismail führte vor kurzem in London Geheim-Verhandlungen über die Zukunft Libyens. (dapd/Joseph eid)
Ein libyscher Soldat in einer Kampfpause in der Altstad Tripolis (Medina). (Tageblatt/Pier Paolo Cito)
Überall entlang der Küstentraßen stehen von der NATO zerstörte Panzer. (Vassil Donev)
Die Hafenstadt Brega ist für Gaddafis-Truppen wie auch für die Rebellen von strategischer Wichtigkeit. (dapd/odd Andersen)
14.04. Außenminister Jean Asselborn und die dänische Außenministerin Lene Espersen begrüßen sich vor Beginn des Informellen Treffens der Nato Außenminister in Berlin. (dpa/Hannibal Hanschke)
Im Umfeld der Stadt gegen Regime-Gegner vor Artillerie-Beschuss in Deckung (Tageblatt/ben Curtis)
Brega liegt unter Artillerie-Dauerfeuer. (Tageblatt/ben Curtis)
Libysche Rebellen beim Koranlesen vor dem Verlassen der Stadt Ajdabiya in Richtung Frontlinie bei der Ölstadt Brega. (dapd)
Überraschend hat sich am Mittwoch Gaddafis Außenminister Moussa Koussa nach Großbritannien abgesetzt. (dapd/Mahmud Turkia)
In Libyen haben die Truppen von Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi die Rebellen aus der Stadt Ras Lanuf vertrieben. (str)
Ein Marschflugkörper am Dienstag kurz vor den Einschlag auf eine Anlage des Machthabers Gaddafi in Tajura. (dapd/Mahmud Turkia)
Die Rakete hat ihr Ziel gefunden. (dapd/Mahmud Turkia)
Schwarzer Rauch steht über der militärischen Einrichtung. (dapd/Mahmud Turkia)
14.04. Die Außenminister des westlichen Verteidigungsbündnisses treffen sich für 2 Tage in Berlin.
(dpa/Maurizio Gambarini)
14.04. Beim Treffen der Nato-Außenminister geht es um die Themen Libyen, Afghanistan und Raketenabwehr. (dpa/Maurizio Gambarini)
14.04. Auf dem Flughafen Bengasi werden Hilfsgüter entladen, die in die ostlibysche Stadt gebracht wurden. (dpa)
13.04. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn im Gespräch mit seinem bulgarischen Amtskollegen Nikolay Mladenov und der Hohen Vertreterin der EU, Catherine Ashton. (Robert Steinmetz)
13.04. Der inoffizielle "Außenminister" der libyschen Opposition, Mahmud Jibril, bei der Ankunft in Luxemburg. (Tageblatt/Geert Vanden Wijngaert)
13.04. Am Rande des Ministertreffens isst er informell mit den EU-Ressortchefs zusammengekommen. (Tageblatt/Geert Vanden Wijngaert)
Die USA, Großbritannien und Frankreich wollen im Libyen-Konflikt nicht lockerlassen, ehe Machthaber Muammar al-Gaddafi die Führung abgegeben hat. Das machten die Präsidenten Barack Obama und Nicolas Sarkozy sowie der britische Premierminister David Cameron in einem gemeinsamen Zeitungsbeitrag für die britische „Times“, den französischen „Le Figaro“ und die „Washington Post“ (Freitagausgabe) deutlich. Zuvor hatte bereits die Nato Geschlossenheit demonstriert. Bei einem Treffen der Außenminister nannte die Allianz Bedingungen für ein Ende des Militäreinsatzes.
Würde Libyen seinem Schicksal überlassen, bestehe das Risiko, dass das Land zu einem „gescheiterten Staat“ werde. „So lange Gaddafi an der Macht ist, müssen die Nato und ihre Koalitionspartner ihre Operationen weiterführen, so dass Zivilisten geschützt bleiben und Druck auf das Regime aufgebaut wird“, schreiben Obama, Sarkozy und Cameron.
„Transparente politische Lösung“
Die Nato-Außenminister hatten am Donnerstag bei ihrem Treffen in Berlin eine „transparente politische Lösung“ gefordert. Dies sei der einzige Weg für einen dauerhaften Frieden in Libyen.
Die Welt würde sich eines „skrupellosen Verrats“ schuldig machen, würde Gaddafi an der Macht bleiben, heißt es in dem Bericht von Obama, Sarkozy und Cameron. Auch eine Waffenruhe mit einem Ausstiegsszenario für Gaddafi, das Familienmitglieder in Libyen an der Macht belasse, sei nicht akzeptabel. „Es ist undenkbar, dass jemand, der sein eigenes Volks massakrieren wollte, eine Rolle in einer künftigen Regierung spielt.“
Klare Bedingungen an Gaddafi
Erstmals stellte die Nato Gaddafi klare Bedingungen für ein Ende der Luftschläge. Alle Angriffe und Angriffsdrohungen gegen Zivilisten müssten aufhören. Außerdem müssten sich alle Streitkräfte einschließlich Heckenschützen, Söldnern und anderen paramilitärischen Milizen nachprüfbar zurückziehen. Ferner müsse das Regime für humanitäre Hilfsleistungen an alle Bedürftigen im Lande ungehinderten Zugang gewähren.
Andernfalls werde das „hohe Einsatztempo“ aufrechterhalten, warnte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. „Wir werden nicht untätig zusehen, wie ein diskreditiertes Regime sein eigenes Volk mit Granaten, Panzern und Scharfschützen angreift.“
Angriffe aus der Luft
Kampfflugzeuge der Nato griffen auch am Donnerstag wieder Ziele in Libyen an. „Wir können bestätigen, dass Flugzeuge heute Nachmittag eine Batterie von SA-2 Flugabwehrraketen 40 Kilometer südlich von Tripolis getroffen haben“, sagte eine Nato-Sprecherin in Berlin. Berichte des libyschen Staatsfernsehens, wonach auch mehrere Angriffe auf die Hauptstadt Tripolis geflogen wurden, wies sie zurück.
Auch die Kämpfe am Boden gingen weiter: Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira meldete unter Berufung auf die Aufständischen, die Regierungstruppen hätten ein Gebiet in der Nähe des Hafens der seit Wochen belagerten westlichen Stadt Misurata angegriffen. 23 Menschen seien getötet worden, darunter drei Ägypter.
Al-Kaida: Kampf gegen Gaddafi
Unterdessen rief auch das Terrornetzwerk Al-Kaida zum Kampf gegen Gaddafi auf. Die arabischen Armeen müssten in Libyen eingreifen und helfen, Gaddafi zu vertreiben, bevor „die Hilfe des Westens … sich in eine Invasion verwandelt“, sagte der Stellvertreter von Osama bin Laden, Eiman al-Sawahiri, laut dem US-Sender ABC in einer auf Islamisten-Websites verbreiteten Videobotschaft.
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