Ein Erfolg, der in Ordnung geht, aufgrund der beiden Treffer in den letzten Sekunden durfte D03 einem etwas leidtun. Gegen die „französischen Kataris“ hatte sich der Luxemburger Underdog sehr achtbar geschlagen.
D03-Trainer Paolo Amodio hatte die erwartete Elf im ebenso erwarteten taktischen Schema – „luxembourg-like“ im 4-5-1 – aufs Feld geschickt.
Pastores Premiere
Auf der Gegenseite durfte der Ü40-Millionen-Mann des PSG, der Argentinier Javier Pastore, seine Premiere im Dress der Pariser feiern und von Beginn an Spielpraxis sammeln.
Jedoch nicht der so hochgelobte Neu-Pariser erntete den ersten Szenenapplaus, sondern … Gilles Bettmer, der mit seinem ersten Ballkontakt selbst die Franzosen zum Staunen brachte.
Die Pariser ließen es ruhig angehen, wollten sich offenbar zunächst in Ruhe ein Bild vom Gegner machen. Sie sahen einen Vorstoß von Franzoni, der Sirigu einen Schritt zuvorkam (10′). Die D03-Gegenwehr missfiel wohl auch dem slowenischen Schiedsrichter, der von internationaler Härte wohl noch nie was gehört hatte. Resultat: Gelb gegen Lebresne, der nach seiner Verwarnung gegen Volos nun für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Paris gesperrt ist, und Gelb gegen Bettmer.
Spannendes Spiel
Der D03-Kapitän wurde etwas in seinem Elan gebremst, Pastore erwachte dagegen kurzweilig aus seiner Lethargie. Nachdem der Gaucho erstmals zum Olé aufgerufen hatte und die Pariser Fahrt aufgenommen hatten, musste Weber auch bereits hinter sich greifen. Einen ersten Schuss musste er noch abprallen lassen, den Abpraller verwertete Gameiro (17′); der Angreifer war im Sommer aus Lorient in die Hauptstadt gewechselt.
Die Gastgeber waren nicht geschockt, spielten ihren Stiefel konsequent herunter. Dennoch kamen die Gäste zu zwei weiteren Möglichkeiten, um das Resultat auszubauen. Weber ließ den Flachschuss von Gameiro (29′) jedoch nicht passieren und war auch hellwach, als wiederum Gameiro alleine vor dem D03-Keeper auftauchte (33′).
D03-Großchancen
Der Pariser Keeper blieb seinerseits ebenfalls nicht beschäftigungslos. Zunächst war er einen Schritt schneller als Caron (35′), dann bewies er seine ganze Klasse bei einem Distanzschuss von Bettmer mit dem rechten Fuß (!). Mit den Fingerspitzen lenkte er Bettmers Geschoss über die Latte (37′). Vor der Pause musste sich wieder Gameiro gegen Weber geschlagen geben (40′), der seinerseits Glück hatte, als Ménez’ Freistoß nur wenige Zentimeter am D03-Kasten vorbeigezirkelt wurde.
In der Pausenkabine musste Paulo Amodio die richtige Wortwahl gefunden haben. Die Anfangsviertelstunde gehörte Déifferdeng 03 und der Ausgleich lag in der Luft. Dass dies keineswegs übertrieben war, konnte Sirigu bestätigen. Er fischte den Drehschuss von Leoni in der 46′ unter der Latte raus und Franzoni wollte den Herzen der PSG-Fans anscheinend keinen Stich versetzen, als er in der 53′ statt direkt zum 1:1 einzusetzen, sich den Ball noch mit der Brust vorlegen wollte. Oh Franzoni!
Ein Flitzer
Wäre es in dem Sinn und in die Richtung weitergegangen, wären der PSG und ihr (Noch-)Trainer Antoine Kombouaré von der französischen Presse zu Konfetti zerlegt worden. Die D03-Kitzel hatten Pastore geweckt, der nun hellwach war. Er bewies, dass er – einmal eingespielt – dem PSG weiterhelfen kann. Ein Genuss, seine Vorarbeit mit der Hacke auf den Kopf von Gameiro … der aber wieder von Weber gebremst wurde (66′). Glücklich war das 0:2, nachdem ein Ménez-Schuss durch Freund und Feind hindurch bei Ngoyi landete, der aus kurzer Distanz erhöhte.
Mit immer schwerer werdenden Beinen war D03 nunmehr darauf bedacht, dieses 0:2 zu verteidigen, was ihnen bis in die letzte Spielminute bzw. Nachspielzeit bestens gelang.
Der Flitzer, der beim Anstoß das Spielfeld zu seiner eigenen Show nutzte, musste D03 komplett aus dem Konzept gebracht haben.
Ceara und Ménez aus spitzem Winkel ließen das Resultat in eine Höhe schnellen, die den Spielverlauf und die Differdinger Gegenwehr nicht widerspiegelt.CJ
De Maart
















Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können