Mittwoch12. November 2025

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Alles nur reine Kopfsache

Alles nur reine Kopfsache
(Tageblatt/Gerry Schmit)

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Fola Esch hat den Saisonstart der BGL Ligue geradezu verschlafen. Nach vier Spieltagen steht gerade mal ein Punkt zu Buche, und das vor dem Duell gegen Déifferdeng 03.

Trainer Jeff Strasser glaubt jedoch, dass seine Spieler in der Länderspielpause seine Durchsage verstanden und verinnerlicht haben.

Logo" class="infobox_img" />Jeff Strasser (Bild: Tageblatt/Gerry Schmit)

In den letzten Wochen wurde vor allem an der Konzentration der Spieler gearbeitet, denn dort liegt für Trainer Jeff Strasser das eigentliche Problem. „Physisch ist meine Mannschaft sehr gut drauf, das beweisen verschiedene medizinische Tests. Jeder Einzelne muss begreifen, dass die guten Resultate aus der Vergangenheit passé sind und sich jedes Mal wieder aufs Neue beweisen.“

Dem Rekordnationalspieler sind die vielen individuellen Fehler seiner Mannschaft ein Dorn im Auge. Acht Gegentore nach fünf Spieltagen sprechen Bände. Dabei zeichnete Fola in der Schlussphase der letzten Saison und im Rückspiel der Europa League gegen Elfsborg IF vor allem die konzentrierte Defensivarbeit gepaart mit einer kontrollierten Offensive aus. „Wir haben in den letzten Wochen gut gearbeitet, vor allem die kollektive Organisation und die Defensive standen im Fokus. Die Jungs haben verstanden, um was es geht“, erklärt Strasser vor dem Spiel morgen gegen Déifferdeng 03.

Mentale Arbeit

Der Ex-Profi appelliert vor diesem Duell an das Verantwortungsbewusstsein seiner Spieler, vor allem, weil die „Doyenne“ unter enormem Zugzwang steht. „Wer mit dem Druck nicht klarkommt, soll in die 1. Division wechseln. Man muss jeden Tag mit Druck leben, und das sollte jeder ausnutzen, um neue Motivation zu tanken. Wer mit dem Druck nicht klarkommt, soll in die 1. Division wechseln.“

Nach wie vor bleibt die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb das Ziel der „Doyenne“. „Wir sind uns jedoch bewusst, dass wir jetzt eine Serie von Punkten und Siegen benötigen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Jeder muss an die Leistungsgrenze gehen. Ich bedauere, dass dies bis jetzt nicht immer bei jedem der Fall war. Das wird irgendwann Konsequenzen nach sich ziehen“, so Strasser.

Formschwache Spieler

Ein anderes Problem ist die Formschwäche verschiedener Akteure. Auch mit den Leistungen von Nationalspieler Joël Kitenge ist Strasser noch nicht zufrieden. In vier Partien hat Kitenge noch kein Tor erzielt und konnte seine Form aus der letzten Saison noch nicht bestätigen. „Ich fordere mehr von ihm. Er ruft sein Leistungspotenzial noch nicht ab. Das ist bei ihm vor allem ein Kopfproblem“, so die Einschätzung des Fola-Trainers. „Ich bin der Erste, der sich in Frage stellt nach solch einem schlechten Start, aber genau das Gleiche verlange ich auch von meinen Spielern“, so der
Rekordnationalspieler weiter.

Ein weiteres Problem ist, dass die fünf Sommerneuzugänge noch nicht eingeschlagen haben. David Veiga war öfter verletzt und spielt seine erste Saison in der BGL Ligue. Gleiches gilt für Laurent Jans, der innerhalb weniger Monate den Sprung von der 1. Division in die höchste nationale Klasse meistern musste.

Neuzugänge noch unbeständig

Nicolas Caldieri startete das Abenteuer Fola mit einer Verletzung und hat bis jetzt seine Form aus dem letzten Jahr noch nicht erreicht und Rachid Boulahfari ist noch zu unbeständig. Einzig Asim Alomerovic war von Anfang an fit und überzeugte. Gegen Elfsborg zeichnete er sich als Torschütze aus und im August wurde er sogar erstmals in den erweiterten Kader der Nationalmannschaft berufen. Doch kurz vor Saisonbeginn verletzte sich der Defensiv-Allrounder und befindet sich seit Kurzem wieder im Lauftraining.

Hinzu kommen noch die Langzeitverletzten Sébastien Mazurier, Jérémie Peiffer und Joris Di Gregorio (im Aufbau). „Diese Ausfälle sind schade, aber auf keinen Fall eine Ausrede für die schlechten Resultate“, so Strasser.