Schließlich gelang dies; die Arbed konnte gerettet werden, Tausende Jobs (wenn auch nicht alle) wurden erhalten, die Schmelzen überlebten.
Diesmal zog ein weitaus anonymerer Konzern die Konsequenzen aus börsengetriebenen Überlegungen: Die Werke Schifflingen und Rodange, die zurzeit unter konjunkturellen Problemen leiden (mangelnde Aufträge in der Baubranche), machen Verluste, also müssen sie geschlossen werden – zeitweilig, wie der Konzern halbherzig versichert.
Die Stahltripartite ist in diesem Kontext zu einem Instrument der Schadensbegrenzung, des sozial verträglichen Personalabbaus, bei dem der Staat die Einsparmaßnahmen mitfinanziert, mit denen die Milliardengewinne in London lebender indischer Geldjongleure garantiert werden, geworden. Ob diese sich von einem Nachfolgevertrag von Lux2011 beeindrucken lassen?
Vielleicht sollten die Gewerkschaften stärker als bislang Zähne zeigen und so den Blick auf die Luxemburger Werke und das Schicksal der Schmelzarbeiter lenken. Sozialdialog ist keine Einbahnstraße.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können