Bei den Beratungen der G-20 wurden am Freitag und Samstag die Rollen getauscht und es waren die beteiligten europäischen Finanzminister, die sich dieses Mal gute Ratschläge erteilen lassen mussten. Die Europäer sind angesichts der Schuldenkrise seit Jahrzehnten erstmals wieder in der Situation, dass sie auf Hilfe von außen angewiesen sein könnten.
Aufstrebende Staaten wie China und Brasilien könnten laut bereits seit einiger Zeit kolportierten Plänen bei der Überwindung der Schuldenkrise in der Eurozone einen bedeutenden Beitrag leisten. Beim G20-Treffen schlugen sie vor, dies über den Internationalen Währungsfonds abzuwickeln, indem diese Staaten dann mehr Macht erhalten würden. Die Europäer, aber auch die USA, lehnen dies noch ab. Doch werden sie wohl bald eingestehen müssen, dass sich die Zeit der Vorherrschaft des „Westens“ unausweichlich dem Ende zuneigt.
Es wäre an der Zeit, dass dies bis zum EU-Gipfeltreffen am kommenden Sonntag in so manchen europäischen Staatskanzleien erkannt wird.
De Maart
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