In einer umfangreichen Ausstellung beleuchtet das Nationalmuseum für Kunst und Geschichte (MNHA) bis zum
2. September nächsten Jahres
einerseits die wichtigsten
Funde der Jahre 1995 bis 2010 und andererseits die Arbeit der Archäologen.
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„Unter unseren Füßen:Archäologie in Luxemburg 1995-2010“Bis zum 2. September 2012
Di.-So., 10-18 UhrFührungen
Do., 18 Uhr (Fr)So., 15 Uhr (L)Kontakt
Musée national d’histoire
et d’art (MNHA)
Marché-aux-Poissons
L- 2345 Luxemburg
Tel.: (+352) 47 93 30 – 1
Fax.: 47 93 30-271
E-Mail: [email protected]
Web: www.mnha.lu
Das Erdreich birgt viele Geheimnisse. Das ist in Luxemburg nicht anders als sonst wo auf der Welt. Vor 15 Jahren fand im MNHA die letzte große Ausstellung zum Thema Archäologie im Großherzogtum statt. Die damalige Ausstellung „Empreintes du passé“ war chronologisch aufgebaut. Mit „Unter unseren Füßen: Archäologie in Luxemburg 1995-2010“ ist ab heute eine neue Ausstellung über Ausgrabungen zu sehen, die themenorientiert aufgebaut ist.
Lebendige Eindrücke
Es werden nicht nur die wichtigsten Funde aus den letzten fünfzehn Jahren gezeigt, sondern im ersten Teil der Ausstellung auch die Arbeit der Archäologen und der Restauratoren anhand von konkreten Beispielen dokumentiert. So wurde eine Ausgrabungsstätte nachgebaut, um einen lebendigen Eindruck aktueller Grabungsmethoden vermitteln zu können.
Zusätzlich kann man den Weg von Ausgrabungsstücken von der Fundstelle bis zur Präsentation im Museum verfolgen. Die Bestimmung der Objekte unter anderem anhand naturwissenschaftlicher Analyseverfahren und die Restaurierung in Laboren und Werkstätten werden anhand konkreter Beispiele veranschaulicht.
Menschliche Existenz
Der zweite Teil der Schau ist den Grundthemen der menschlichen Existenz gewidmet. Mithilfe von ausgewählten Funden aus der Zeitspanne von 1995 bis 2010 werden so die Bereiche Wohnen, Arbeit, Not, Religion und Grabkult von der Spätsteinzeit bis ins späte Mittelalter dokumentiert. Aus Dalheim stammt beispielsweise der erst 2008 entdeckte Fortuna-Altar, auf dem nicht nur erstmals der römische Ortsname Ricciacus erwähnt ist, sondern auch die Geschichte des Vicus etwas näher erläutert wird.
Als kleine Sensation bezeichnen die Verantwortlichen des Museums auch den Fund von Resten des verschollenen Grabmals des 1505 verstorbenen Claude de Neufchâtel (Gouverneur de Luxembourg).
Leben auf unserem Territorium
Doch auch viele weitere interessante und spektakuläre Ausstellungsgegenstände liefern einen umfassenden Eindruck über das Leben auf unserem Territorium in den letzten paar Tausend Jahren. Ebenfalls aus Dalheim stammt der Schädel eines Mordopfers aus dem dritten Jahrhundert nach Christus. Es handelt sich dabei um denjenigen eines älteren Mannes, der wohl mit mehreren Hammerschlägen umgebracht wurde. Zu sehen sind u.a. auch zahlreiche Nachbauten, so wie derjenige des Grabs der adeligen Dame von Bartringen, nebst den Grabbeilagen, darunter der Goldschmuck der Frau, die zum Zeitpunkt ihres Todes wohl um die 50 Jahre alt war.
Außerdem wird anhand zahlreicher Modelle das Leben unserer Vorfahren dokumentiert. Zahlreiche Fotoserien auf digitalen Bilderrahmen und Filmprojektionen vervollständigen das Angebot.
De Maart
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