Mittwoch12. November 2025

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Auf des Messers Schneide

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Auch nach 21 Jahren haben die BGL BNP Paribas Luxembourg Open ein Novum zu bieten.

Im letzten Jahr fand das große Favoritensterben statt und mit Julia Görges und Ana Ivanovic standen nur zwei gesetzte Spielerinnen im Viertel- und nur eine danach im Halbfinale. In diesem Jahr setzten sich die Ausfälle der Favoritinnen fort.

Resultate und Programm

Viertelfinale: Lucie Hradecka (CZE, 51/LL) – Monica Niculescu (ROM, 34) 4:6, 4:6, Anne Keothavong (GBR, 93/Q) – Bibiane Schoofs (NL, 199/Q) 6:3, 6:2, Victoria Azarenka (BLR, 3/Nr. 1) – Iveta Benesova (CZE, 53) 6:3, 6:2, Julia Görges (D, 21/Nr. 6) – Anastasija Sevastova (LAT, 107) 5:2 Aufgabe Sevastova

Doppel-Halbfinale: Benesova/Zahlavova-Strycova – Halep/Husarova 6:2, 7:5

Das Programm des Wochenendes

Samstag (22.10.), Court Central, ab 12.00 Uhr: Halbfinale Doppel: Medina Garrigues/Pavlyuchenkova (E/RUS) – Hradecka/Makarowa (CZE/RUS), nicht vor 14.00: Niculescu – Keothavong, nicht vor 16.00: Azarenka – Görges

Sonntag 12.00: Finale Doppel, nicht vor 15.00: Finale Einzel

Das Rahmenprogramm

Samstag (22.10.) 17.00: Autogrammstunde mit der Gewinnerin des 1. Halbfinals Niculescu gegen Keothavong beim Tango-Stand im Village; 18.30: Auslosung der Tango-Tombola

Sonntag 11.00: Brunch im Village; 14.45: Kata/Kumite-Präsentation der FLAM mit dem „Sportlycée“ und Tessy Scholtes.

Beim Viertelfinale konnte das Turnier am Freitag erneut nur zwei der acht gesetzten Spielerinnen vorzeigen. Eine Premiere war es, dass von den acht Viertelfinalistinnen drei Spielerinnen schon in der Qualifikation spielten. Ein Blick in die Historie des Turniers verrät, dass nur einmal einer Teilnehmerin der Durchmarsch gelang: 1999 gewann Kim Clijsters als Qualifikantin ihren ersten Titel. Danach überstanden nur noch Tina Pisnik (SLO, 2001, VF), Virginie Razzano (FRA, 2002, HF), Kveta Peschke (CZE, 2004, VF), Agnieszka Radwanska (POL; 2006, HF) und Kirsten Flipkens (BEL, 2009, VF) mehr als eine Runde.

Pudelwohl

Am Freitag trafen Anne Keothavong (GB) und die Überfliegerin Bibiane Schoofs (NED) im direkten Qualifikantinnen-Duell aufeinander und damit war dem Halbfinale bereits eine Qualifikantin sicher. Die 28-jährige Britin laotischer Abstammung fühlt sich in Luxemburg pudelwohl: „There’s something in the air here“ (hier liegt etwas Besonderes in der Luft, d. Red.). Im Halbfinale trifft die Nummer 93 der Weltrangliste auf Monica Niculescu – die Rumänin steht um 59 Plätze besser im Ranking. Auch der direkte Vergleich (alle 2008) geht auf das Konto von Niculescu mit 3:1 Siegen, das letzte Duell ging allerdings an Keothavong.

Für Niculescu, die ihre Premiere in Luxemburg feiert, kein Problem: „Ich habe zuvor auch gegen Medina Garrigues verloren und hier gewonnen. Bei mir läuft es momentan gut, schon in Peking habe ich gut gespielt. Schade, dass bald Saisonschluss ist. Aber vielleicht ist das gut so, es fängt überall an zu zwicken.“ Eine, die weiß, wie man ein Halbfinale in Luxemburg spielt, ist Anne Keothavong, die 2010 nach einer schweren Knieverletzung die gesamte Konkurrenz überraschte. In diesem Jahr will die letzte verbliebene Qualifikantin den nächsten Schritt tun: „Letztes Mal war es ganz knapp. Jetzt will ich ins Finale. Ich bin Britin und bin Hallen-Matches gewöhnt. Der Belag in der Halle kommt mir entgegen.“ Im Endeffekt wird die Tagesform in diesem Halbfinale ausschlaggebend sein.

Görges will genießen

Genau wie im zweiten Halbfinale, wo die beiden letzten gesetzten Spielerinnen aufeinander treffen. Vor Jahresfrist startete Julia Görges, die 2007 in Luxemburg aus der Qualifikation kommend noch in der ersten Runde scheiterte und 2009 die selbige nicht überstand, in Luxemburg durch und konnte erst im Endspiel von Roberta Vinci bezwungen werden. Mit ihrer erfrischenden Art hatte sich 21-Jährige in die Herzen der Zuschauer gespielt, was Görges mit der Liebe zum Turnier erwiderte: „Gegen Victoria bin ich ganz klar die Außenseiterin, deshalb kann ich ganz frei aufspielen. Es wird eines meiner letzten Spiele der Saison sein, deshalb will ich es noch einmal genießen. Und wenn es dann noch mal gegen eine Topspielerin geht, dann ist das doch was Tolles. Ich kann in diesem Spiel nur lernen und bei meinem Lieblingsturnier gewinnen.“

Vor den Einzug ins Finale haben die Götter aber den Schweiß gesetzt und der trägt die Weltranglistennummer 3. Victoria Azarenka ist die Nummer 1 der Setzliste und mit ihrem Spiel avancierte sie auch zur Favoritin Nummer 1: „Ich habe zwar in Stuttgart gegen Julia verloren, aber das war auf Sand. Jetzt wird ein anderes Kapitel geschrieben, die Karten sind neu gemischt. Ich weiß, dass es ein schweres Match wird, aber es geht um ein Finale und da will ich hin.“ Die Siegerin wird auf jeden Fall im Finale die Favoritenrolle übernehmen.