Sobald die Frage der Arbeitskosten hierzulande auf den Tisch kommt, geht ein Aufschrei des Entsetzens durch die hiesigen Chefetagen und die Arbeitgeber malen die Wettbewerbssituation im Großherzogtum in den düstersten Farben.
Dabei gibt es für dieses Verhalten überhaupt keinen Grund. Das geht aus dem gestern vorgestellten Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs hervor. Zwar ist das Durchschnittseinkommen im Großherzogtum das höchste in der Europäischen Union. Aber die Konkurrenzfähigkeit der Luxemburger Wirtschaft gehört zu den besten aller 27 Mitgliedstaaten – und das schon seit vielen Jahren.
Luxemburg landet immer wieder unter den Top 10 bei der Wettbewerbsfähigkeit in der EU.
Statt sich ständig künstlich über die angeblich zu hohen Arbeitskosten aufzuregen, sollte sich das Luxemburger Patronat lieber an die eigene Nase fassen. Denn aus dem neuesten Bericht des „Observatoire de la compétitivité“ geht hervor, dass die Unternehmen im Großherzogtum viel zu wenig in Forschung und Entwicklung investieren. Denn wettbewerbsfähig bleibt man langfristig nur mit innovativen Produkten, und nicht mit Dumpinglöhnen.
De Maart
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