Die Umsetzung dieser an sich guten Idee ist jedoch alles andere als einfach. Da derzeit nur wenige Investoren bereit sind, den Banken mehr Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, sind die Finanzinstitutionen eigentlich gezwungen, die Summe ihrer vergebenen Kredite zu verkleinern. Für viele Unternehmen bedeutet das wachsende Schwierigkeiten, um an Geld für neue Investitionen zu gelangen. Demnach müssten die neuen Regeln notgedrungen zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen. Das wiederum will die Politik nicht.
In den USA wäre die Umsetzung solcher neuen Regeln theoretisch einfacher. Die US-Wirtschaft ist weniger abhängig von ihren Banken. Auch kleinere Unternehmen haben dort die Möglichkeit, Gelder auf dem Anleihenmarkt einzusammeln.
Diese Sucht Europas wird durch zwei Zahlen verdeutlicht: Für jeden Euro, den ein europäischer Sparer bei seiner Bank hinterlegt hat, haben die Banken 1,65 Euro an Krediten vergeben – in den USA sind es 0,81 Prozent. Daneben betragen Bankkredite in der Eurozone 164 Prozent des BIP – in den USA sind es 62 Prozent.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können