Die Polizei hat am Samstag in Oakland im US-Staat Kalifornien rund 150 Demonstranten der Occupy-Bewegung festgenommen. Die Beamten setzten Tränengas gegen die Aktivisten ein, die versuchten, mehrere Gebäude zu besetzen, darunter ein Kongresszentrum und das Rathaus.
Rund 100 Demonstranten seien festgenommen worden, als sie gegen 20 Uhr durch das Zentrum von Oakland marschierten und sich weigerten, ihre Kundgebung aufzulösen, sagte Polizeisprecher Jeff Thomason. Bereits am Nachmittag waren rund 20 Personen nach Straßenschlachten mit der Polizei in Gewahrsam genommen worden.
Drei Beamte verletzt
Schätzungen zufolge hatten sich mehr als tausend Menschen an der zunächst friedlichen Demonstration beteiligt. Später wurden dann Polizisten attackiert, Polizeifahrzeuge demoliert und Schaufensterscheiben eingeschlagen.
Polizisten gingen mit Tränengas und Blendgranaten gegen einige der Aktivisten vorn, die sie mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen hatten. Drei Beamte seien dabei verletzt worden, teilte die Polizei mit.
Gegen soziale Ungerechtigkeit
100 Polizisten umstellten am Abend ausserdem das Rathaus der Stadt, in das einige der Demonstranten eingebrochen hatten. Andere Aktivisten versuchten eine Jugendherberge zu besetzen. Zur Verstärkung wurden am späten Samstagabend Beamte aus anderen Polizeibezirken in Bussen ins Zentrum von Oakland gebracht.
In Washington demonstrierten unterdessen bis zu 200 Occupy- Aktivisten am Rande einer Gala-Veranstaltung des exklusiven Alfalfa- Clubs. Die Demonstranten, darunter einige Frauen mit nackten Brüsten, tanzten vor dem Hotel auf der Strasse.
Die Occupy-Bewegung war im September in New York entstanden. Ausgehend von der Gruppe „Occupy Wall Street“ („Besetzt die Wall Street“) dehnten sich die Proteste auf zahlreiche Städte in den USA und auf andere Länder aus. Die Aktivisten, die häufig in Zeltlagern ausharren, prangern dabei die Macht der internationalen Finanzmärkte und soziale Ungerechtigkeiten an.
De Maart

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