Sie gehören zu einer größeren Gruppe früherer Dissidenten, die nach ihrer Freilassung von der kubanischen Regierung nach Spanien ausgewiesen worden waren. Jetzt finden sie in Spanien keine Arbeit.
Einer der Ex-Häftlingen sagte am Freitag der Nachrichtenagentur EFE, sie fühlten sich vom spanischen Staat völlig im Stich gelassen und forderten eine Lösung für ihre Notlage. Am Donnerstag hatten etwa 30 Kubaner vor dem Außenministerium in Madrid ein Protestlager aufgeschlagen.
762 Ausweisungen
Zwischen Juli 2010 und April 2011 waren insgesamt 115 ehemalige politische Häftlingen zusammen mit 647 Verwandten und Freunden von Kuba nach Spanien ausgewiesen worden. Das kubanische Regime hatte sie nach Verhandlungen mit der damaligen sozialistischen Regierung Spaniens und unter Vermittlung der katholischen Kirche Kubas freigelassen. Die meisten Kubaner haben vor allem auch wegen der Wirtschaftskrise in Spanien bisher keinen Job gefunden. Das auf höchstens eineinhalb Jahre beschränkte Hilfsprogramm der spanischen Regierung ist für viele von ihnen zu Ende gegangen.
„Was nutzt es uns, aus dem Gefängnis raus zu sein, wenn wir nichts zum Leben haben? Wenn ich das eher gewusst hätte, wäre ich im Gefängnis geblieben, um für mein Volk und meine Familie zu kämpfen“, sagte einer der verzweifelten und empörten Ex-Gefangenen.
De Maart

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