Mittwoch12. November 2025

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„Nachtflugverbot soll bleiben“

„Nachtflugverbot soll bleiben“
(AP)

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Bei der Gemeinderatsitzung am Montag sprach sich die Stadt Luxemburg erneut gegen eine Auflockerung des Nachtflugverbots aus. Derzeit wird offen darüber diskutiert, das Verbot aus wirtschaftlichen Gründen aufzuheben.

Aufgrund einer gemeinsamen Motion von „déi Lénk“ und LSAP sprach sich die Stadt Luxemburg bei der Gemeinderatsitzung am Montag erneut gegen eine Auflockerung des Nachtflugverbots aus. Es sei eine immer wiederkehrende Diskussion, so Justin Turpel („déi Lénk“), die aber von einer gewissen Aktualität sei, weil derzeit offen darüber diskutiert werde, das Nachtflugverbot aus wirtschaftlichen Gründen aufzuheben.

Dabei sei die Zahl der Nachtflüge zwischen 2000 und 2010 bereits um 86 Prozent angestiegen, derweil die Gesamtaktivität des Flughafens im gleichen Zeitraum um sechs Prozent gesunken sei. Turpel sieht Lobbyisten am Werk und hat „den Eindruck, dass hier Arbeitsplätze gegen Nachtruhe ausgespielt werden sollen.“

Über 40.000 Betroffene

LSAP-Rat Marc Angel wies darauf hin, dass der Fluglärm alleine in der Hauptstadt über 40.000 Bürger betreffe, von den umliegenden Gemeinden gar nicht zu reden. Er wisse auch, dass die Stadt Luxemburg hier wenig machen könne, aber sie solle ein Anwalt für ihre Bürger sein. Zwar teilte nicht jeder der Räte die Ängste in Bezug auf eine bevorstehende Lockerung bzw. Aufhebung des Nachtflugverbots, aber dem Prinzip der Motion (u.a. kategorische Ablehnung regelmäßiger Nachtflüge) stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimme zu.

Die Motion wird allerdings an die zuständige Kommission weitergehen, wo sie überarbeitet werden soll. Für Bürgermeister Xavier Bettel hat sich aber an der Position der Hauptstadt in dieser Sache nichts geändert. Entsprechende Beschlüsse und Motionen hat der Gemeinderat in den letzten Jahren immer wieder verabschiedet, diese würde die Haltung der Hauptstadt eher unterstreichen, als neue Elemente beinhalten.