Frankreich will, dass Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker noch „eine Zeit lang“ den Vorsitz der Eurgruppe führt, um „eine dauerhafte Lösung (für den Posten) vorzubereiten“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP Frankreichs Finzminiter Pierre Moscovici am Sonntag. Damit wies der französische Finanzminister bei einem Wirtschaftstreffen in Aix-en-Provence Spekulationen zu Thema Besetzung des Chefsessels bei der Eurogruppe zurück. Pierre Moscovici sagte: „Das ist keine aktuelle Frage“, berichtet AFP.
Am Samstag hatte das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, es gebe eine Rotationslösung für den Vorsitz der Eurogruppe. Demnach würde in der ersten Hälfte des zweieinhalbgährigen Mandats der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und in der zweiten Hälfte – sein franzöischer Amtskollege Pierre Moscovici an der Spitze des EU-Gremiums stehen.
Personelle Entscheidungen: Juncker und Mersch
Am Montag beginnt ein zweitägiges Treffen der Finanzminister der Euro-Staaten in Brüssel. Aus Luxemburg nehmen Finanzminister Luc Frieden und Premier Jean-Claude Juncker, als Chef der Eurogruppe, an den Gesprächen teil.
Neben dem Bericht des neuen griechischen Finanzministers Yannis Stournaras, Bericht der Troika-Kontrolleure über Zypern und eine Debatte über die Beschlüsse des vergangenen Eurogipfels stehen auch
personelle Entscheidungen auf der Tagesordnung: Darunter die Bestimmung eines Nachfolgers von Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker als Chef der Eurogruppe. Sein Mandat läuft offiziell am 17. Juli 2012 aus.
Ob der Chef der luxemburgischen Zentralbank, Yves Mersch, einen Sitz ins EZB-Direktiorium erhält und wer an der Spitze des permanenten Euro-Rettungsschirms (ESM) gewählt wird, soll ebenfalls beim Treffen der Finanzminister aus der Eurogruppe, das am Montag beginnt, entschieden werden.
De Maart

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