Vor allem im Sommer werden in der Bretagne und in anderen Gegenden des Hexagons skurrile Weltmeisterschaften in eher ulkigen Disziplinen veranstaltet, um Touristen und Einheimische anzulocken. In den vergangenen Tagen hat der Sender „France 3“ eine Unmenge dieser außergewöhnlichen Wettbewerbe aufgezählt, die kaum Chancen haben, olympisch zu werden.
" class="infobox_img" />Eine Teilnehmerin bei der Luftgitarren-WM in Finnland. (Bild: dpa)
Da wäre zum Beispiel das Strandschneckenspucken (bigorneaux) in Sbiril (Finistère), das die Bretonen sehr wohl vom Melonen- und Olivenkerne-Spucken unterscheiden wollen. Am 5. August wohnten rund 3.000 Zuschauer dieser WM bei. Ein gewisser Alain Jourden, natürlich ein Bretone, stellte bei dieser Kompetition mit 10,75 Metern einen neuen Rekord auf.
Garnelenschälen-WM
In Leffrinckoucke bei Dunkerque nahmen am selben Tag 120 „Sportler“ aus Frankreich, Deutschland, Russland, Südkorea und Mexiko an der Garnelenschälen-WM teil. Als Beste kam Nicole Vanzinghel auf das höchste Treppchen. Innerhalb von zehn Minuten hatte sie 150 Gramm (ohne Panzer gewogen) Garnelen geschält.
In Blaumont-de-Lamagne (Tarn et Garonne) bewarb man sich um den WM-Titel im Knoblauchschälen, wobei der Sieger es schaffte, innerhalb von 30 Minuten ganze 31,15 Kilogramm Zehen zu schälen. In Guerlesquin in der Bretagne maßen die Nachkommen von Obelix sich im Menhirwerfen, wobei sie Steine von 5 bis 20 Kilo benutzen. Der beste Wurf wurde mit über 7 Meter gemessen.
Sandalenweitwurf
Am 25. Juli fand in Hourtin-Lachanau (Gironde) die Weltmeisterschaft im Sandalenweitwurf statt. Hier wird das Gerät (tong) nicht mit der Hand befördert, sondern mit dem Fuß, an dem die Sandale sitzt. Der Sieger kam auf beachtliche 34,77.
Nicht unerwähnt bleiben sollen der Wettbewerb im Entkernen von Johannisbeeren mit einer Gänsefeder im lothringischen Bar-le-Duc und die WM im Rollbettfahren von Mahalon (Finistère).
„Faute de combattants“ mussten die WM im Schweinegrunzen und im Blutwurstessen in diesem Jahr abgesagt werden.
De Maart

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