Freitag14. November 2025

Demaart De Maart

Junckers Sprüche über Griechenland

Junckers Sprüche über Griechenland

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder zur Lage Griechenlands geäußert.

12. Mai „Ich bin nicht a priori darauf festgelegt, dass wir jetzt auf den Monat genau die vereinbarten terminlichen Zielerfüllungen haushaltspolitischer Natur unbedingt beibehalten müssen. (…) Für mich ist ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone keine vernünftige Option. Für mich wäre eine völlige Abkehr Griechenlands von den verabredeten Konsolidierungsprogrammen genauso wenig eine Option. Man wird also nach klugen Wegen suchen müssen.“ (dpa-Interview)

17. Mai „Griechenland raus, die anderen rein, Griechenland-Pause, Deutschland ist der Zahlmeister Europas, die einzig Vernünftigen der Welt – all dies stimmt nur in Teilen.“ (Karlspreis-Verleihung)

24. Mai „Ich habe die Mitgliedsregierungen der Eurozone nicht beauftragt, nationale Notfallpläne auszuarbeiten. Aber selbstverständlich ist es so, dass wir uns auf alle Szenarien einstellen müssen, weil wir sonst unserer Aufgabe nicht gerecht würden. (…) Unsere Arbeitshypothese und unser politischer Wille ist, dass Griechenland Mitglied der Eurozone bleibt.“ (Nach Eurozonen-Treffen)

18. Juni „Es ist wichtig, dass Griechenland die Vereinbarungen umsetzt, die wir mit Griechenland getroffen haben. Deshalb kann es in der Substanz des Anpassungsprogrammes keine dramatischen Änderungen geben. Aber man muss sich aufgrund eines einschlägigen Troikaberichtes darüber unterhalten können ob wir Griechenland nicht einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellen, um dieses Anpassungsprogramm, das substanziell und inhaltlich nicht verändert werden kann, zum Erfolg zu führen.“ (ZDF-Fernsehen)

30. Juli „Griechenland steht immer noch in der Schuld, liefern zu müssen. Aber mit dem Ausschluss des Landes würden die Probleme der Euro-Zone nicht behoben. Im Gegenteil. Das Ansehen der Euro-Länder weltweit würde erheblich geschädigt, es würden enorme Folgeschäden entstehen. Nur um einen billigen innenpolitischen Diskurs zu unterstützen, sollte man den Austritt nicht mal als Hypothese behandeln.“ (Süddeutsche Zeitung)

7. August „Es (der griechische Euro-Austritt) wäre aus heutiger Sicht ein beherrschbarer Vorgang. Deshalb ist das noch nicht ein wünschenswerter Vorgang. Denn es wäre mit erheblichen Risiken verbunden, vor allem für die einfachen Menschen in Griechenland. Man kann natürlich sagen „Mir ist das ziemlich egal, was mit den vielen einfachen Leuten in Griechenland passiert“. Mir ist das aber nicht egal. Das ist Herrn Rösler vielleicht egal – mir ist das nicht egal.“ (ARD-Fernsehen)

18. August „Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone ist nicht Teil meiner Arbeitshypothese. Ich habe zwar gesagt, ein Austritt wäre gestaltbar. Gemeint ist, dass er technisch gestaltbar ist, er ist aber politisch nicht gestaltbar und er ist auch mit unabsehbaren Risiken behaftet. Es macht daher wenig Sinn, über derartige Austrittszenarien öffentlich zu fabulieren. (…) Es (der Austritt) wird nicht passieren. Es sei denn, Griechenland verletzt alle Auflagen und hielte sich an keine Vereinbarung. Im Fall einer totalen Verweigerung Griechenlands betreffend der Haushaltskonsolidierung und Strukturreformen, würde man sich mit der Frage beschäftigen müssen. (Tiroler Tageszeitung)