Der Staat gibt sich Mühe, das Angebot an öffentlichen Transportmöglichkeiten so attraktiv wie möglich zu gestalten. Ein wesentlicher Bestandteil hiervon ist die Verbesserung der Zugverbindungen. So wird die Strecke Luxemburg-Petingen seit 2004 zweigleisig ausgebaut.
" class="infobox_img" />Ein Teil der ausgebauten Bahnstrecke zwischen Luxemburg und Petingen ist bereits in Betrieb. (Bild: Tageblatt/Tania Feller)
Nun stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss – eine gute Gelegenheit für den zuständigen Minister, Claude Wiseler, sich ein Bild von dem Projekt zu machen. Gemeinsam mit dem Generaldirektor der CFL, Alex Kremer, sowie Mitarbeitern der Eisenbahngesellschaft und einigen Journalisten fuhr der Minister in einer der 22 Robel-Bahnbaumaschinen der CFL die Strecke von Luxemburg nach Petingen ab.
„Nach der ‚Nordstrooss‘ ist dieses Projekt mit rund 320 Millionen Euro das zweitteuerste, das wir zurzeit bewältigen“, unterstrich Wiseler gleich zu Beginn die Wichtigkeit des zweigleisigen Ausbaus.
106 Züge täglich
Auf einem Teil der Strecke ist das neue Gleis bereits in Betrieb. Bis zum 5. November werden die Arbeiten wohl abgeschlossen sein, und dann kann das neue Gleis über die volle Distanz der Strecke genutzt werden. Doch richtig profitiert wird von dem großen Ausbau erst ab dem 9. Dezember, wenn die Umsetzung des neuen Fahrplans erfolgt. Ab diesem Datum werden nicht mehr 57 Züge pro Tag zwischen Petingen und Luxemburg fahren, sondern 106.
Die Züge werden dann zwischen 5 Uhr morgens und Mitternacht im 30-Minuten-Takt fahren.
Zu den Hauptzeiten sollen sogar noch zusätzliche Züge eingesetzt werden. Die Bahn soll für potenzielle Passagiere also so bequem wie nur möglich werden.
Zahlreiche Brücken erneuert
Züge, die lediglich in Bascharage und Dippach Halt machen, brauchen rund 18 Minuten, um die Strecke zwischen Luxemburg und Petingen zurückzulegen. Mit weiteren Zwischenstopps in Leudelingen und Dippach braucht man mit rund 22 Minuten nur unwesentlich länger.
„Unser Ziel ist es, die Zugverbindungen, die von Grenzgängern genutzt werden bzw. genutzt werden können, zu optimisieren“, so Minister Wiseler. Deshalb sollten auch an den verschiedenen Bahnhöfen genügend Parkmöglichkeiten vorhanden sein.
Mehr als nur Gleisausbau
Am Bahnhof Bascharage-Sanem gibt es so zum Beispiel 241 Parkplätze und in Dippach-Gare 89. Der Ausbau der Bahnstrecke beinhaltet weitaus mehr als das einfache Verlegen eines zweiten Gleises. Insgesamt mussten 44 größere und kleinere Brücken erneuert werden, davon auch die, die über die Escher Autobahn führt.
Zudem wurden zwei Bäche renaturiert, wobei diese Arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen sind. Auch in puncto Sicherheit wurden einige Verbesserungen durchgeführt. So hat man zum Beispiel sämtliche Bahnübergänge, bis auf den in Merl und in Dippach, umgangen. Durch die Abschaffung der Bahnschranken wurden bereits einige Gefahrenpunkte eliminiert. Der Bahnübergang in Dippach ist dem Minister jedoch noch ein Dorn im Auge.
Verkehr und Lärmschutz
„Durch die Tatsache, dass diese Bahnschranke unmittelbar beim Bahnhof liegt, ist sie bereits länger unten als andere. Wenn jetzt noch mehr Züge fahren werden, dann wird es noch öfter bis ins Dorf stauen“, so Wiseler.
Deswegen zählt die Umgehungsstraße von Dippach für den Minister zu den obersten Prioritäten.
Um die Lärmbelästigung für Anwohner in unmittelbarer Nähe der Zugstrecke so niedrig wie nur möglich zu halten, hat man moderne Schallschutzwände angebracht.
De Maart

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