Google vertreibt ab Oktober die Version 4.4 seines mobilen Betriebssystems Android unter dem Namen Kitkat.
Markenexperten sind erstaunt über den Zusammenschluss, finden die Idee aber innovativ.
" class="infobox_img" />Ab 6. September sind diese Android-Kitkat-Riegel in 19 Ländern erhältlich. Sie enthalten Gewinncodes für Nexus 7 Tablets und Gutscheine für den Google Play Store.
Solche sogenannten Co-Brandings hätten in den letzten Jahren extrem zugenommen, sagt René Allemann, Markenexperte und Chief Executive Officer von Branders. „Eine solche branchenfremde Partnerschaft zwischen einem Technologie-Unternehmen und einem Lebensmittelkonzern ist aber etwas sehr aussergewöhnliches“, so der Experte.
Kitkat ähnelt der Handyform
Die Kollaboration mache aber durchaus Sinn. Denn: Kitkat und Android würden gut zusammen passen. Einerseits erinnere die Form von Kitkat an ein Smartphone und andererseits seien die Werte der Marken sehr ähnlich. „Beide Marken stehen für Innovationskraft, Leichtigkeit und Freude“, sagt Allemann.
Markenexperte Stefan Vogler sieht das ähnlich: „Die Idee ist hervorragend und ein cleverer Marketingschachzug. Denn: Trotz unterschiedlichen Branchen haben die beiden Unternehmen schon eine ähnlich Zielgruppe“. Nun könne sich Kitkat zusätzlich bei einer sehr modernen Zielgruppe positionieren.
Floppt die eine Marke, dann färbt es ab
Erfolg und Misserfolg einer Zusammenarbeit hängt aber davon ab, wie gut der Konsument die beiden Produkte zusammenbringt. Denn das klappt nicht immer: „Nur etwa rund die Hälfte aller Co-Brandings entwickeln sich mit Erfolg“, sagt Vogler.
Zudem birgt das Projekt auch gewisse Risiken: „Im Frühjahr 2010 wollte Nestlé einen Greenpeace-Spot im Netz verbieten lassen: die Umweltschützer kritisierten Nestlé darin scharf, weil für die Herstellung von Kitkat Palmöl verwendet wurde – wofür Lebensraum in den Tropen zerstört würde.“ Nestlé wurde dafür mit einem veritablen Shitstorm abgestraft. „Würde Kitkat nochmals derart in die Kritik geraten, hätte dies auch für Google negative Folgen“, sagt Allemann.
Kitkat ist der Gewinner
Dass bei dem Werbedeal kein Geld geflossen ist, wie das Google verlauten liess, ist für Allemann durchaus realistisch. Das mache Sinn, wenn beide Marken von der Kollaboration profitieren. „Weil die Marke Google aber viel wervoller ist als die von Kitkat, wird das Nestlé Produkt von dem Deal sicher mehr profitieren“, sagt Allemann.
De Maart

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