Mittwoch12. November 2025

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Schneider will Luxemburg zum Pionier machen

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Luxemburg legt Am Montag besuchte Wirtschaftsminister Etienne Schneider das erste Bürohaus des Großherzogtums, das die strengen Kriterien AAA erfüllt.

Energieeffizienz bei Gebäuden ist für Unternehmen ein klarer Standortvorteil. Schließlich spielen Energiekosten eine beachtliche Rolle bei den Betriebsausgaben. Bei alten Gebäuden, die zu viel Energie verbrauchen, kann das oftmals das Ende einer Firma bedeuten, gerade dann, wenn die Gewinnmargen ohnehin schon sehr klein sind.

Deswegen ist es für Wirtschaftsminister Etienne Schneider von fundamentaler Bedeutung, die Energieeffizienz bei Gebäuden von Luxemburger Firmen zu steigern. Deswegen besuchte er am Montag das erste Bürohaus des Großherzogtums – „Horizon“ in Strassen –, das bereits heute die strengen Vorgaben der EU-Richtlinie zur Energieeffizienz erfüllt.

„Dieses Gebäude ist eines der ersten im Land, welches als Passivgebäude mit AAA bewertet worden ist“, so Schneider. „Damit nimmt es eine Pionierrolle ein.“

Kostenvorteil durch Energieeffizienz

In der Tat ist Luxemburg bei der Energieeffizienz von Firmengebäuden schon deutlich weiter als die meisten anderen EU-Länder. Auch soll die EU-Direktive zur Energieeffizienz von Gebäuden im Großherzogtum zwei Jahre früher umgesetzt werden als ursprünglich vorgesehen. In der EU gilt dann ab 2020, dass neue Häuser nur noch in Passivbauweise errichtet werden dürfen.

Schneider plädiert zudem für die Einrichtung eines „Centre de compétence“. „Die Regierung wird ein ‚Centre de compétence‘ schaffen, das sich vor allem an Architekten und Ingenieure richtet“, so Schneider. „Damit soll das nachhaltige Bauen in Luxemburg gestärkt werden.“

Auf dem Dach des Bürohauses „Horizon“, wo die Firma HRT Services ihren Sitz hat, befinden sich 900 Quadratmeter Solarmodule. Das gesamte Gebäude beherbergt rund 3.200 Quadratmeter Bürofläche. „Zwar hat das Gebäude beim Bau rund zehn Prozent mehr gekostet als ein herkömmliches Bürogebäude“, erklärt Xavier Delposen, Generaldirektor der Schuler-Gruppe, die federführend bei Bau war, „aber es entspricht unseren Kriterien von Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit.“ Schließlich würde die zusätzliche Investition durch die Energieeinsparung über die Jahre mehr als kompensiert.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)