Für die UEL steht fest, dass die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs gelitten hat. So stünde Luxemburg in Sachen Wettbewerb im Vergleich mit den Nachbarländern, und besonders Deutschland, schlecht da, zitiert die UEL den World Economic Forum.
" class="infobox_img" />Der Mindestlohn soll nicht mehr automatisch an die Preisentwicklung angepasst werden, so die UEL. (Foto: Isabella Finzi)
Für die Arbeitgebervertreter stehen auch die Ursachen der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit fest. Dies ist einmal die Inflation, für die sie unter anderem den luxemburgischen Indexmechanismus verantwortlich machen. Auch die steigenden Produktionskosten durch hohe Lohnstückkosten, die im europäischen Vergleich überproportional nach oben geschnellt seien, trügen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit Luxemburgs zu untergraben. Beides führe zur Erhöhung der Produktionskosten, was der Wirtschaft nicht dienlich sei.
Die UEL schlussfolgert hieraus, der Indexmechanismus müsse abgeschafft und jegliche automatische Angleichung des Mindestlohns an Preisentwicklungen gestoppt werden, um mit ausländischen Unternehmen konkurrenzfähig zu bleiben.
Sinkende Produktivitätsrate, steigende Arbeitslosigkeit
Damit sich die sinkende Produktivitätsrate in Luxemburg wieder erholt, fordert die UEL zudem, die Betriebsbesteuerung zu senken. Aber auch andere Kostenfaktoren sollen, wenn es nach den Arbeitgebervertretern geht, gesenkt werden. So fordern sie eine Senkung der Kosten für Gas und Elektrizität speziell für Unternehmen.
Beunruhigend findet die UEL auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Luxemburg. Sie bleibt im europäischen Vergleich niedrig, hat sich aber in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, wobei gleichzeitig immer weniger Arbeitsplätze geschaffen werden. Dennoch fordern die Unternehmer, der Kündigungsschutz müsse gelockert und das Augenmerk auf das „Schaffen von Arbeitsplätzen“ gelegt werden.
Insgesamt ist die Arbeitgebervertretung nicht zufrieden mit der Situation und fordert, der Wirtschaft in Luxemburg mehr Spielräume zu lassen und sie weniger zu regulieren. Vom Staat fordert sie eine rigorose Sparpolitik. Die künftige Regierung müsse diesen Wünschen Rechnung tragen.
De Maart

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