Den wichtigsten Gräberfund seit 2008 haben polnische und peruanische Forscher im Mündungsgebiet des Tambo-Flusses in Peru gemacht. „Bisher haben wir nur einzelne Ruhestätten gefunden, aber jetzt haben wir mehr als 150 rund 1500 Jahre alte Gräber auf einmal entdeckt“, sagte der Archäologe Jozef Szykulski von der Universität Breslau dem polnischen Nachrichtensender TVN 24.
Besonders interessant sei, dass die Mitglieder der noch nicht genauer erforschten Gesellschaft an ein Leben nach dem Tod glaubten: Es gab Grabbeigaben; offenbar hochrangige Tote wurden mit Familienmitgliedern und Haustieren beigesetzt. Viele der Toten seien in Fischernetze eingewickelt und in Grabtücher gekleidet gewesen.
Möglicherweise suchten die Lebenden auch „Kontakt“ zum Reich der Toten. Denn in den Ohren einiger Toter wurden Bambusrohre gefunden, die aus dem Grab an die Oberfläche ragten. „Wir nehmen an, dass die Lebenden zu diesen Gräbern gegangen sind, um den Toten Bitten zu überbringen oder vielleicht auch Gebete für die Geister oder Götter“, so Szykulski.
De Maart

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