Die Cargolux-Geschäftsführung hat den 24-Stunden-Warnstreik der Piloten am Donnerstagnachmittag als illegal bezeichnet. Sie begründet dies unter anderem mit dem laufenden Schlichtungsverfahren. Das Unternehmen hat die Justiz eingeschaltet. Ein Gericht verbot den Streik. Cargolux droht jetzt dem LCGB mit juristischen Schritten. Sie fordert von der Gewerkschaft wegen wirtschaftlicher Ausfälle Kompensationszahlungen.
Die Cargolux wehrt sich auch gegen die Kritik, Sicherheitsstandards zu ignorieren. Als ein Beispiel gilt der „wingwave“ einer Frachtmaschine. Das Unternehmen habe einen vollständigen Bericht durch die Flugsicherheit anfertigen lassen. Außerdem wurdem in Zusammenarbeit mit der Belegschaft neue Industriestandarts ausgearbeitet, betont Cargolux. Ein Sicherheitsaudit in diesem Jahr habe der Cargolux zudem bestätigt, dass sämtliche Sicherheitsverfahren auf dem neuesten Stand seien.
Zwei Meinungen
Auch das Bodenpersonal hat sich am Donnerstag von dem Warnstreik distanziert. Die Aktion wird von der majoritären Gewerkschaft OGBL nicht mitgetragen. Der Großteil der Piloten ist in der ALPL organisiert, die eng mit dem LCGB zusammenarbeitet.
Der Hintergrund des Konflikts ist vor allem der Wunsch der Piloten, im Disziplinarrat des Unternehmens vertreten zu sein. Die Personaldelegation selbst steht diesem Ansinnen negativ gegenüber. Ihre Rolle sei es die Mitarbeiter zu verteidigen, nicht sie zu bestrafen, meint OGBL-Verhandlungssekretär Hubert Hollerich. Übrigens sei die Personaldelegation noch nicht mit dem Wunsch der Piloten befasst worden.
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