Noch immer ist die Zahl der Leichen in dem Schlepper-LKW unklar. In der Nacht auf Freitag sollen die Leichen in einem Kühlhaus geborgen werden.
71 Flüchtlinge sind im August 2015 in einem Lkw in Österreich gestorben. Sie waren erstickt. Acht Schlepper wurden festgenommen. Sie müssen sich jetzt vor Gericht verantworten. (Sandor Ujvari)
Ein 25-Jähriger fuhr den Lkw. (Sandor Ujvari)
Der "Schlepper-Lkw" wurde in ein großes Kühlhaus transportiert. In dem Lkw wurden bis zu 50 tote Flüchtlinge vermutet. Sie sind alle erstickt. (dapd/Dieter Nagl)
(Roland Schlager)
(Roland Schlager)
Ermittler in Schutzanzügen suchen nach Spuren. Die Polizei spricht von einem starken Leichengeruch. Wie lange die Menschen bereits tot waren, ist noch unklar. (Hans Punz)
(Hans Punz)
Einem Mitarbeiter der Straßenmeisterei war der Lkw bei Mäharbeiten aufgefallen. Es tropfte aus dem Lkw, sagte der Mann. Laut Polizei handelte es sich dabei um Verwesungsflüssigkeit. (dapd/Dieter Nagl)
(dapd/Dieter Nagl)
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte: "Dieser Tag ist für uns ein dunkler Tag." (Peter Kneffel)
28.08.2015: Die ersten zehn Särge kommen im forensischen Institut in Wien an, wo alle 71 Flüchtlinge untersucht werden. (dapd/Dieter Nagl)
Unter den 71 Todesopfern sind 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder. (dapd/Dieter Nagl)
Noch ist die Todesursache nicht amtlich geklärt, die Ermittler gehen aber davon aus, dass die 71 Menschen in dem Lkw erstickt sind. (dapd/Dieter Nagl)
Polizeichef Hans Peter Doskozil und die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Freitag (28. August) auf einer Pressekonferenz. Doskozil über die toten Kinder: "Ein Mädchen ist ein bis zwei Jahre alt, die Burschen fünf bis zehn Jahre." (Roland Schlager)
Die Schutzanzüge der Forensiker vor dem Gebäude, in dem die Leichen geborgen wurden. (Tageblatt-Archiv/Heinz-peter Bader)
Der "Schlepper-Lkw" wurde zum Bergen der Toten zu einer Veterinärgrenzdienststelle gebracht. (Tageblatt-Archiv)
27.08.2015: Ermittler am Tatort (dapd/Dieter Nagl)
Die Ermittler hätten in dem Fahrzeug mehr als 70 Leichen geborgen, heißt es von den Behörden in Österreich. (dapd/Dieter Nagl)
Die genaue Zahl der Toten bei der Flüchtlingstragödie in Österreich bleibt vorerst unklar. Die Polizei erklärte in einer Pressekonferenz in Eisenstadt am Donnerstagabend, dass wohl erst am Freitag Gewissheit herrschen werde. Es bleibe bei der Schätzung von 20 bis 50 Toten.
Der Lastwagen mit den Leichen sei inzwischen in eine ehemalige Veterinärmedizinische Anstalt gebracht worden, wo eine entsprechende Kühlung vorhanden sei. Die Ermittler und Gerichtsmediziner müssten die bereits leicht verwesten Opfer in der Nacht bergen, untersuchen und möglichst identifizieren, sagt der Chef der Landespolizei Hans Peter Doskozil. Der Zustand der Leichen erschwerte ihre Identifizierung und die Feststellung der genauen Zahl der toten Flüchtlinge.
Leichengeruch
Wie Polizeisprecher Helmut Marban sagte, hielten die Polizisten kurz vor Mittag am Donnerstag an, weil sie glaubten, dass der geparkte Lastwagen ein mechanisches Problem hatte. Dann hätten sie gesehen, dass Blut aus dem Fahrzeug tropfte und Leichengeruch bemerkt. Laut Doskozil war der Wagen offenbar am Mittwoch zurückgelassen worden. Seine hintere Tür sei offen gelassen worden. Der Lastwagen hatte ungarische Nummernschilder.
Die Ermittlungen könnten mehrere Tage dauern, erklärte die Polizei. Sie wollte keine weiteren Informationen zu den möglichen Identitäten der Opfer nennen, ob Kinder darunter seien, wie sie gestorben sein könnten oder andere Details.
Der schockierende Fund ereignete sich, als Österreich einen Gipfel in Wien zur europäischen Flüchtlingskrise für westliche Balkanländer veranstaltete. Die Nationen sind angesichts Zehntausender Migranten überfordert, die über ihr Territorium in die EU gelangen wollen.
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