Mittwoch12. November 2025

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„Wir machen das nicht aus Spaß“

„Wir machen das nicht aus Spaß“
(Santi Palacios)

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Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat scharfe Kritik an der EU-Flüchtlingspolitik geübt. Er verteidigte den Grenzzaun zu Serbien als Erfüllung von der EU-Verpflichtung seines Landes.

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban hat die EU-Flüchtlingspolitik scharf kritisiert und zugleich die Maßnahmen seiner Regierung wie etwa den Bau eines Grenzzauns verteidigt. In einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) beklagte sich Orban über eine „verfehlte Einwanderungspolitik“ der EU.

„Jeder europäische Politiker ist verantwortungslos, der Einwanderern Hoffnungen auf ein besseres Leben macht und dazu ermuntert, alles zurückzulassen, um unter Einsatz ihres Lebens in Richtung Europa aufzubrechen“, schrieb Orban.

„Wir machen das nicht aus Spaß“

„Deshalb ist der Zaun, den wir Ungarn bauen, wichtig. Wir machen das nicht aus Spaß, sondern weil er notwendig ist“, fügte der rechtsgerichtete Ministerpräsident hinzu. Es sei „ziemlich deprimierend, dass außer uns Ungarn – oder den Spaniern – niemand die Grenzen Europas beschützen will.“

Über jede andere Frage zur Flüchtlingskrise „lohnt es sich nur dann zu sprechen, wenn die Flut aufgehalten worden ist“, heißt es in dem Gastbeitrag weiter. „Wer überrannt wird, kann niemanden aufnehmen“, mahnte Orban in der „FAZ“.

Grenzzaun in der Kritik

Der ungarische Regierungschef stellte in seinem Beitrag außerdem die Frage, ob es nicht grundsätzlich besorgniserregend sei, „dass die christliche Kultur Europas bereits kaum noch in der Lage ist, Europa in der eigenen christlichen Wertordnung zu halten?“

In Ungarn sind derzeit tausende Flüchtlinge gestrandet, die von Griechenland über die Westbalkanroute einreisen. Vergangene Woche hatte Ungarn die Errichtung einer Stacheldrahtbarriere an der Grenze zu Serbien abgeschlossen. Der Grenzzaun stieß in der EU auf Kritik.

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